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Titel

American Sniper (TV-Version)

Originaltitel

American Sniper

Filmtyp

DVD

Herstellungsjahr

2014

Herkunftsländer

USA

Länge

01:56:49 (hh:mm:ss)

Sprachversion

dt.synchr.

Sprache Ton

Englisch

Regie

Clint Eastwood

DarstellerInnen

Bradley Cooper (Chris Kyle), Sienna Miller (Taya Renae Kyle), Kyle Gallner (Winston), Jake McDorman (Ryan Job), Luke Grimes (Marc Lee), Eric Close, Sam Jaeger (Captain Martens), Keir O´Donnell (Jeff Kyle)

Verleiher

ORF

Inhalt

Nach der Autobiografie „American Sniper: The Autobiography of the Most Lethal Sniper in U. S. Military History” (2012) gedreht, heuert Chris Kyle nach 9/11 als Navy SEAL an. Als Scharfschütze beschützt er seine Kameraden beim gefährlichen Kriegseinsatz im Irak. Seine ersten Treffer: eine Mutter und ihr kleiner Sohn, die einen Granatenanschlag auf einen US-Trupp verüben wollen. Durch seine punktgenauen Schüsse wird er bald zur „Legende”. Schließlich wird von den Irakern sogar ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt. Zu Hause versucht er ein guter Ehemann und Vater zu sein, doch für ihn ist es Lebensaufgabe, seine Kameraden und sein Land zu beschützen und zu verteidigen. Immer wieder zieht es ihn an die Front. Im Lauf der Jahre absolviert er vier Einsätze, die unvermeidlich seelische Spuren hinterlassen ...

Alterskennzeichnung


Dieser Kriegsfilm liefert zahlreiche brutale Szenen und auch explizit ins Bild gesetzte Erschießungen. Einmal stoßen die Marines auf eine Folterkammer, mit einem offensichtlich grausam Ermordeten. Auch Kinder werden als Geiseln genommen, gequält, getötet.
In den zwei Stunden des Films wird der Krieg gezeigt, und zwar – wie der Titel schon sagt – weitgehend aus der Perspektive eines amerikanischen Scharfschützen. Diese Sicht ist hoch problematisch, da sie doch nur diesen einen Blickwinkel liefert. Der Film ist ein einseitiges, übersteigertes patriotisches Heldenepos.
Alle vorkommenden Personen unterliegen mehr oder weniger einer Schwarzweißzeichnung. Den Film prägen Waffenkult (Schießen von klein auf bei der Jagd, auf dem Jahrmarkt, beim Rodeo, im Krieg etc.) und Gewalt(verherrlichung).
Die vermittelte Authentizität spielt eine erhebliche Rolle bezogen auf die Abgrenzungsmöglichkeit, basiert die Handlung doch auf wahren Begebenheiten eines realen Mannes (auch wenn es, wie die heftigen Debatten in den USA gezeigt haben, wohl auch Abweichungen zum realen Kyle gibt, Geschichtsfälschung war ein Vorwurf).
Kyle hat offiziell als Scharfschütze 160 Menschen getötet. Diese Rekordzahl brachte ihm viele Auszeichnungen ein, Reflexion oder Reue fehlen. Sein Glaube, das Richtige getan zu haben, bleibt immer gegenwärtig. Krieg wird unter dem Strich als etwas Notwendiges und letztlich Positives dargestellt. Für sein Vaterland zu kämpfen, die „Guten” zu beschützen, genügt als Rechtfertigung zu töten – ohne jegliche moralische Hinterfragung. Kriegshintergründe werden im Übrigen nicht behandelt.
Die psychischen Folgen des Kriegseinsatzes (Stichwort: posttraumatisches Belastungssyndrom) und die daraus resultierenden familiären Probleme klingen durchaus an, gehen aber nicht wirklich tief.
Es sei auf die stellenweise derbe Sprache und übermäßigen Alkoholkonsum hingewiesen.
Jugendliche ab 16 Jahren sollten diesen Film mit ausreichender Distanz rezipieren und ihn adäquat einordnen können. Die Kommission empfiehlt eine Freigabe ab 16 Jahren.

Positivkennzeichnung

keine


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