JMK

Liebe bringt alles ins Rollen

Tout le monde debout

Langfilm

2018

Belgien, Frankreich

01:48:30 (hh:mm:ss)

dt.synchr.

Franck Dubosc

Franck Dubosc (Jocelyn), Alexandra Lamy (Florence), Elsa Zylberstein (Marie), Gérard Darmon (Max), Caroline Anglade (Julie), Laurent Bateau (Julien), Claude Brasseur (Papa Jocelyn), François-Xavier Demaison (Curé de Lourdes)

Constantin Film

Der Endvierziger Jocelyn ist Geschäftsführer einer Firma für Sportschuhe und zudem ein echter Schwerenöter. Jedes Wochenende macht er sich auf die Pirsch, um Frauen aufzureißen und tunlichst ins Bett zu bekommen. Sein neues Opfer hat er bereits im Visier – die hübsche Nachbarin seiner verstorbenen Mutter. Julie ist Pflegerin von Beruf und lernt Jocelyn durch einen unglücklichen Zufall kennen, als er gerade im Rollstuhl sitzt. Julie nimmt also an, dass Jocelyn gelähmt ist, und dieser wittert seine Chance, sie durch die Mitleidstour erobern zu können. Eines Tages lädt Julie ihn zu einer Gartenparty ihrer Eltern ein. Dort lernt Jocelyn Julies reizende Schwester Florence kennen, die eine talentierte Geigerin ist und darüber hinaus ebenfalls im Rollstuhl sitzt. Offensichtlich ist es Julies Absicht, Jocelyn mit ihrer Schwester zu verkuppeln. Und tatsächlich scheint ihr Plan aufzugehen, denn die beiden kommen sich im Laufe der Zeit immer näher und Jocelyn beginnt, sich in Florence zu verlieben. Doch wie soll er es bloß anstellen, ihr die Wahrheit zu sagen, ohne als verachtenswerter Lügner dazustehen?

Die französische Komödie enthält einige Szenen, die eine leichte Alterseinschränkung notwendig machen. Eine teils derbe Sprache und eine Szene, in der gekifft wird, sind zu verzeichnen, der Hauptprotagonist ist anfänglich sehr skrupellos und sexistisch und belästigt immer wieder Frauen, ohne dafür zur Verantwortung gezogen zu werden, was ein jüngeres Publikum irritieren könnte. Außerdem wurde die Überlänge des Filmes als einschränkungswürdig erachtet. Etliche sehr lustige Szenen und das äußerst positive und klischeefreie Ende tragen zur Entlastung bei.
Die Kommission einigte sich daher auf eine Freigabeempfehlung ab 6 Jahren.

Regisseur und Hauptdarsteller Franck Dubosc gelingt es, seinen Film „Liebe bringt alles ins Rollen“ nach anfänglicher Abarbeitung diverser Macho-Klischees, in eine lebensechte und berührende Geschichte zu verwandeln, die er behutsam und glaubwürdig zu erzählen weiß. Die aufkeimende Zuneigung der beiden Hauptprotagonisten wird sehr subtil dargestellt und die Last der Lügen, an denen Jocelyn immer schwerer zu tragen hat, wird für die Rezipient/innen empathisch nachvollziehbar, ohne allzu belastend zu wirken. Die positive Entwicklung des einstigen Machos durch die Liebe wird glaubwürdig und realitätsnahe vermittelt und darüber hinaus wird auch ein Einblick in die alltäglichen Probleme von Menschen mit einer körperlichen Beeinträchtigung gewährt.
Die Kommission war sich einig, dass der Film zu berühren versteht, viele interessante Themen aufwirft, die auch für ein jugendliches Publikum als diskussionswürdig erachtet werden und darüber hinaus eine anspruchsvolle Unterhaltung für die ganze Familie darstellt. „Empfehlenswert ab 10 Jahren als Romantik-Komödie“.

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