medienservice
Bildung































JMK

Filmdatenbank Sucheergebnis

Suchergebnisse in alphabetischer Reihenfolge:


Titel

Glücklich wie Lazzaro

Originaltitel

Lazzaro Felice

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2018

Herkunftsländer

Italien

Länge

02:07:37 (hh:mm:ss)

Sprachversion

dt.synchr.

Sprache Ton

Regie

Alice Rohrwacher

DarstellerInnen

Adriano Tardiolo (Lazzaro), Agnese Graziani (Antonia), Alba Rohrwacher (Antonia älter), Luca Chikovani (Tancredi), Tommaso Ragno (Tancredi erwachsen), Sergi Lopez (Ultimo), Natalino Balasso (Nicola), Gala Othero Winter (Stefania grown-up), David Bennent (Ingenieur)

Verleiher

Filmladen Filmverleih GmbH

Inhalt

Der gutmütige und auch etwas seltsame Bauernbursche Lazzaro lebt im Landgut L‘Inviolata, das sehr isoliert von der Außenwelt ist. Das Sagen im Dorf hat die Marchesa Alfonsina de Luna, die ihre Untergebenen unbarmherzig zur Fronarbeit und bitterster Armut verdammt. Sie müssen für das Zigaretten-Imperium der Marchesa als Teilpächter Tabak ernten. Der Verwalter der Marchesa holt diesen und auch andere Erzeugnisse der Pächter ab und zieht bei der Abrechnung die Bediensteten ständig über den Tisch. Das hat zur Folge, dass diese sich immer mehr verschulden und dadurch die Abhängigkeit von der Marchesa stetig eine größere wird. Die Menschen ahnen nicht, dass sie zu Opfern der Marchesa geworden sind und dass eigentlich im ganzen Lande Demokratie herrscht. Die Pächter wiederum nutzen die stetige Hilfsbereitschaft von Lazzaro aus und teilen ihm immer wieder die Arbeiten zu, die niemand anderer machen möchte. Als die Marchesa gemeinsam mit ihrem Sohn Tancredi ihr Landgut besucht, freundet er sich mit Lazzaro an, jedoch nicht ohne Hintergedanken. Mit Lazzaros Hilfe täuscht er seine Entführung vor, was die Polizei auf den Plan ruft …

Alterskennzeichnung

Einiges an Inhalten macht eine Alterseinschränkung notwendig, obwohl der Film größtenteils ruhig erzählt ist und durch wunderschöne Landschaftsaufnahmen die eine oder andere Entlastung bietet. Man sieht, wie Lazzaro aus großer Höhe abstürzt und reglos liegen bleibt. Zudem wird der junge Mann brutal zusammengeschlagen und sein blutiges Gesicht ist explizit zu sehen.
Der Hauptprotagonist ist ein liebenswerter junger Bursche, der schamlos ausgebeutet wird und keinen Widerstand leistet. Die Identifikation mit der Hauptfigur ist eine sehr hohe, man fühlt mit und wird in den Film involviert. Dies könnte aufgrund der Leidensgeschichte des jungen Mannes für ein sehr junges Publikum zu einer emotionalen Überforderung führen.
Die Kommission empfiehlt eine Freigabe ab 8 Jahren.

Positivkennzeichnung

In wunderbaren epischen Bildern wird die mystische Geschichte des jungen Lazzaro erzählt, der zu gut für diese Welt scheint, sich ausnutzen lässt und niemals ein böses Wort verliert. In einer Jetztzeit der Egomanie erscheint Lazzaro wie ein Sinnbild des Begriffs „Gutmensch“ und lässt die Rezipient/innen wünschen, dass es mehr von diesen selbstlosen und authentischen Menschen gäbe. Der formal gut gemachte Film besticht darüber hinaus durch eine exzellente Kameraführung, einen gefühlvoll eingesetzten Filmschnitt und ist untermalt von einer Soundebene, die die Mystik des Filmes unterstreicht. Für ein junges Publikum bietet der Film einiges an Diskussionspotential, jedoch wird seitens der Kommission eine Sichtung im schulischen Kontext angeregt. „Empfehlenswert ab 12 Jahren als filmische Parabel“.


<< Zurück zu den Suchergebnissen