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Titel

Thilda und die Beste Band der Welt

Originaltitel

Los Bando

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2018

Herkunftsländer

Norwegen, Schweden

Länge

01:34:34 (hh:mm:ss)

Sprachversion

dt.synchr.

Sprache Ton

Regie

Christian Lo

DarstellerInnen

Tiril Marie Høistad Berger, Vera Vitali, Ingar Helge Gimle, Stig Henrik Hoff, Jonas Hoff Oftebro, Frank Kjosås, Hans-Erik Dyvik Husby

Verleiher

Einhorn Film

Inhalt

Gemeinsam mit seinem besten Freund Aksel bildet der 14-jährige Grim die Band „Los Bando Immortale“. Um seinen großen Schwarm Linda zu beeindrucken, hat Aksel ein Demo-Tape für die Rock-Meisterschaft eingeschickt – und die Band wird prompt eingeladen. Da ihnen für eine richtige Rock-Band noch ein Bassist fehlt, veranstalten sie ein Casting. Es taucht nur die 9-jährige Thilda auf, aber sie weiß dafür ganz genau, wie man mit einem Cello richtig rockige Musik macht. Grim und Aksel engagieren außerdem den 17-jährigen Martin, der sie mit einem Band-Bus nach Tromsø bringen soll …

Alterskennzeichnung

Obwohl die Band-Mitglieder selbst nie wirklich in Gefahr geraten, passieren auf der Fahrt nach Tromsø einige unglaubliche Dinge. So wird z. B. eine Braut wegen mehrerer Beruhigungstabletten high (was aber eher abschreckend wirkt) und es kommt auch zu einer Prügelei mit ihr. Martins aggressiver Bruder Roger nimmt einem (sehr coolen!) kleinen Mädchen das Fahrrad weg, verfolgt gemeinsam mit seinem Vater die Band und wird schließlich verhaftet, weil er ein Polizeiauto in einen Fluss versenkt. Martin, der von seinem Vater als zukünftiger Rallye-Fahrer aufgebaut wird, fährt die Band nach Tromsø, ohne einen Führerschein zu besitzen. All dies ist aber ganz klar komödiantisch eingebunden, was bereits für Kinder ab sechs Jahren zu erkennen ist. Ernster sind hingegen die Themen, die Thilda betreffen. Sie wird von Klassenkolleginnen gemobbt und von ihren berufstätigen Eltern vernachlässigt (die Eltern tauchen während des gesamten Films nie auf). Obwohl sie im Lauf des Films sogar über die Nachrichten gesucht wird, setzt sich die Band darüber hinweg, fährt weiter und trickst dabei auch noch die Polizei aus. Kinder ab sechs Jahren werden aber sehr wohl bereits einschätzen können, dass dies einerseits nicht der Alltagsrealität entspricht und dass Thilda andererseits am Ende in der Band eine neue Familie gefunden hat, die gut auf sie achtgibt. Es wird eine Freigabe ab 6 Jahren empfohlen.

Positivkennzeichnung

Der Film zeigt auf unterhaltsame Art und Weise, dass zwar vielleicht manchmal eine Türe zugeht, sich dafür aber eventuell auch eine andere öffnet (z. B. Linda – Maja). Er macht außerdem deutlich, dass es ziemlich schwierig sein kann, seinem besten Freund (bzw. seiner besten Freundin) gegenüber ehrlich zu sein. Und er macht Mut, eine Sache durchzuziehen und nicht aufzugeben, selbst wenn die Gefahr besteht, dass man sich ganz fürchterlich blamieren wird. Die gelungene Mischung aus lustig und nachdenklich lädt dazu ein, eine Sache nicht nur schwarz-weiß zu sehen, sondern sie von allen Seiten und aus mehreren Perspektiven zu betrachten. Thematisiert werden kinder- und jugendaffine Sorgen und Nöte, wie die Erste Liebe, Berufsträume oder Probleme in Familie bzw. Schule. Die recht unterschiedlichen Charaktere der vier Hauptfiguren werden wunderbar herausgearbeitet. Sie laden zur Identifikation ein und werden von den jungen Darsteller/innen überzeugend gespielt. Insbesondere der feinfühlige Martin hat ein gutes Gespür für die Gefühlslagen der anderen und er kümmert sich vorbildlich um sie. Schöne Bilder von der norwegischen Landschaft und der feine Soundtrack runden den Film ab („empfehlenswert als Roadmovie ab 8 Jahren“).


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