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Titel

Otto Neururer - Hoffnungsvolle Finsternis

Originaltitel

Otto Neururer - Hoffnungsvolle Finsternis

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2019

Herkunftsländer

Österreich

Länge

01:28:49 (hh:mm:ss)

Sprachversion

deutsch

Sprache Ton

Regie

Hermann Weiskopf

DarstellerInnen

Ottfried Fischer (Pfarrer Anton), Lucas Zolgar (Otto Neururer), Karl Merkatz (Fürstbischof Altenweisel), Jasmin Mairhofer (Sofia), Heinz Fitz (Heinz), Antonio Wannek (Martin Sommer), Julia Gschnitzer (Maria Geier), Hans-Jürgen Silbermann (David Kornfeld), Sophie Resch (Liese Eigentler), Peter Miklusz (Jan), Mathias Renneisen (Franz), Madeleine Weiler (Klara), Enzo Weiskopf (Junger Heinz), Hermann Weiskopf (Vater Heinz)

Verleiher

AVG Filmproduktion e.U.

Inhalt

Heinz kann nicht mehr beten, weil sein Leben von Erinnerungen an seinen Nazi-Vater stark beeinträchtigt ist.
Priester Anton, der an Parkinson leidet, möchte möglichst schnell seine „Pension“ im Kloster antreten, wo ihm eine gute Versorgung durch die Klosterschwestern geboten wird.
Sofia muss am Bauernhof von Heinz wegen eines Delikts Sozialstunden leisten und soll dadurch ihr Leben bzw. ihre Aggressionen wieder besser in den Griff bekommen.
Gemeinsam begeben sich diese drei Personen auf eine Reise auf den Spuren Otto Neururers. Neururer (1882-1940), dem von einem begüterten Onkel die Ausbildung zum Priester ermöglicht worden war, wurde 1940 im KZ Buchenwald von den Nazis ermordet. In seiner ehemaligen Pfarre Götzens in Tirol wird der im Jahr 1996 von Papst Johannes Paul II. seliggesprochene Neururer bis heute verehrt.

Alterskennzeichnung

Der Film arbeitet unter anderem mit Archivbildern sowie mit nachgestellten KZ-Folterszenen. Die zahlreichen schwarz-weißen Fotografien aus den Konzentrationslagern sind wegen der gezeigten Leichen, der ausgemergelten KZ-Häftlinge und der Gewalt, die diesen angetan wurde, sehr belastend. Auch die nachgestellten Szenen, in denen Neururer beim Verhör durch einen sadistisch veranlagten Nazi-Soldaten wieder und wieder gequält wird, sind beklemmend. All dies wird mehrmals wiederholt und auch länger ausgespielt (z.B. wird eine Zigarette auf Neururer ausgedämpft). Bedrückend sind außerdem die Spätfolgen der Nazi-Zeit bzw. das Nachwirken von traumatischen Erlebnissen über mehrere Opfer- bzw. Täter-Generationen hinweg, wie sich etwa am Zeitzeugen David zeigt, dem Heinz, Anton und Sofia im Laufe ihrer Reise begegnen. Etwas Vorwissen über diese Zeit und die damaligen politischen und gesellschaftlichen Zusammenhänge wäre also unbedingt notwendig und hilfreich, um das Gesehene entsprechend reflektieren und einordnen zu können.
Eine Anbindung ans Heute stellt die Geschichte von Sofia dar, die sich an einer Nebenbuhlerin gerächt und ihre Tat mit dem Smartphone gefilmt hat. Die Angst ihres Opfers ist mehrmals deutlich zu erkennen. Diese Form der Gewalt bietet Anknüpfungspunkte an die Alltagswelt von Jugendlichen, die eventuell sogar selbst schon Opfer von dieser Art von Gewalt waren. Allerdings wirken für die Kommission weder die Figur Sofia noch ihre Wandlung durch die Spurensuche glaubwürdig und daher auch nicht entlastend. (Freigabeempfehlung: ab 12 Jahren)

Positivkennzeichnung

keine


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