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Titel

Warum ich Euch nicht in die Augen schauen kann

Originaltitel

The Reason I Jump

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2020

Herkunftsländer

Großbritannien, USA

Länge

01:22:00 (hh:mm:ss)

Sprachversion

dt.synchr.

Sprache Ton

Regie

Jerry Rothwell

DarstellerInnen

Dokumentarfilm mit: Donna Budway, Emma Budway, Jeremy Dear, Joss Dear, Aarti Khurana, Amrit Khurana, Stevie Lee, Benjamin McGann, Bertra McGann, David Mitchell

Verleiher

Filmcasino & Polyfilm Betriebs GmbH

Inhalt

Der damals 12 Jahre alte Naomi Higashida schrieb 2007 ein Buch aus der Sicht eines autistischen Kindes, das nur durch das Zeigen auf Buchstabentafeln mit seiner Umwelt kommunizieren konnte. Die darin enthaltenen Informationen änderten den Blick auf Menschen mit Autismus-Spektrum-Störung.
Der gleichnamige Dokumentarfilm beleuchtet mit Hilfe von Porträts Jugendlicher aus aller Welt ein Krankheitsbild, das bis vor kurzer Zeit falsch verstanden wurde.

Alterskennzeichnung

Jugendliche werden unter die Lupe genommen und die Herausforderungen der Entwicklungsstörung bringen manchmal verstörende Details ans Licht. Plötzliche Gefühlsausbrüche als Folge von überwältigenden Emotionen oder, von jahrelangen Missverständnissen überfordert, die Angehörigen, die versuchen mit ruhiger Stimme einfühlsam zu reagieren.
Um sich in die „Haut“ der Jugendlichen hineinzuversetzen, drückt die Tonebene in ein paar Szenen aufs Gemüt, und Geräusche, gepaart mit Makroaufnahmen vermitteln eine bedrohliche, überfordernde Welt. Schnell werden diese Gefühle aber wieder aufgelöst und man findet sich wieder zurecht.
Eine Selbsthilfegruppe in Sierra Leone erzählt davon, dass man ihre Kinder als vom Teufel besessen bezeichnet und ihnen geraten wird, sie im Fluss zu ertränken.
Für die Kleinsten werden manche Momente nicht nachvollziehbar sein, Bedrohliches wird aber immer schnell geklärt und insgesamt vermittelt der Film Hoffnung und eine positive und tolerante Weltsicht.
Die Kommission empfiehlt einstimmig eine Freigabe ab 8 Jahren.

Positivkennzeichnung

Eine Buchverfilmung wie keine andere. Zitate aus dem Buch, Bildcollagen, Musik- und Geräuschdesign, Interviews (in denen wiederum das verfilmte Buch vorkommt), Schnitt und Farben ergeben ein komplexes, aber immer nachvollziehbares Bild einer Krankheit, die bis vor kurzer Zeit missverstanden wurde. Die einzelnen Schicksale der Jugendlichen werden mit Einsatz aller Stärken des Kinos poetisch untermalt.
Beeindruckend vermittelt der Dokumentarfilm, dass hinter den vermeintlich stummen Jugendlichen vollwertige Mitmenschen stecken.
Die deutsche Übersetzung hinkt an manchen Stellen der Aussage hinterher und schadet dem eigentlich inklusiven Charakter des Films etwas.
Die Kommission sieht den Film einstimmig als „sehr empfehlenswert ab 10 Jahren als Dokumentarfilm“.


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