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Titel

Elfriede Jelinek - Die Sprache von der Leine lassen

Originaltitel

Elfriede Jelinek - Die Sprache von der Leine lassen

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2022

Herkunftsländer

Deutschland, Österreich

Länge

01:36:31 (hh:mm:ss)

Sprachversion

deutsch

Sprache Ton

Regie

Claudia Müller

DarstellerInnen

Elfriede Jelinek (sich selbst), Sophie Rois (sich selbst/nur Stimme), Maren Kroymann (sich selbst/nur Stimme), Stefanie Reinsperger (sich selbst/nur Stimme), Sandra Hüller (sich selbst/nur Stimme), Ilse Ritter (sich selbst/nur Stimme), Martin Wuttke (sich selbst/nur Stimme)

Verleiher

Filmcasino & Polyfilm Betriebs GmbH

Inhalt

Die Dokumentarfilmerin Claudia Müller bietet ein vielschichtiges Filmportrait der Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek. Ausgehend von ihrer Kindheit, in der sie von der bestimmenden Mutter zum „dressierten, musikalischen Wunderkind“ erzogen wurde – bereits in der Volksschule erhält sie Klavier-, Gitarren-, Flöten-, Geigen- und Bratschenunterricht; später im Konservatorium der Stadt Wien studierte sie Orgel, Klavier, Blockflöte und später auch Komposition –, widmet sich Elfriede Jelinek schließlich der Literatur und Sprache: Disziplinen, auf die die Mutter keinen Einfluss nehmen kann. Der erzählerische Bogen spannt sich über die miterlebte österreichische Nachkriegsgeschichte, künstlerische Einflüsse der „Wiener Gruppe“ auf ihre Werke, ihre weitere Entwicklung in der Literatur- und Theaterwelt, die Auszeichnung mit dem Literaturnobelpreis 2004 bis hin zu letztaktuellen Statements von Elfriede Jelinek selbst. Mit einem „Montagefluss“ aus Archivmaterial, Found Footage, Ausschnitten aus Literatur und Theaterstücken und neu aufgenommenen Ton-Interviews wird sowohl das Werk, das Lyrik, Prosa, Hörspiele, Theaterstücke, Essays, Libretti, Drehbücher und Übersetzungen umfasst, beleuchtet als auch ein assoziatives und sehr persönliches Bild der öffentlichkeitsscheuen Künstlerin geboten.

Alterskennzeichnung

Der Film bietet in verschiedenen Ausschnitten auf der Sprachebene eine oft derbe und sexualisierte Sprache und auch auf der Bildebene (Archivaufnahmen; Ausschnitte von Theaterstücken etc., u.a. Aufschneiden/Schlitzen eines Oberschenkels mit einem Eislaufschuh; Beitrag über vier tote Roma) einige belastende Inhalte. Mitunter wird eine bedrückende Stimmung vermittelt, die auch die Künstlerin selbst betrifft. Der Umgang mit der ihr entgegengebrachten Aufmerksamkeit, von Verehrung und Würdigung bis hin zu Beschimpfungen und Beleidigungen – oft von Männern getragen – ist für sie schwierig. Die Kommission empfiehlt eine Freigabe ab 12 Jahren.

Positivkennzeichnung

Claudia Müllers Film über Elfriede Jelinek bietet einen aufschlussreichen Einblick über die Entwicklung, Leben und Werk der international anerkannten Ausnahmekünstlerin. Mit der immer im Vordergrund stehenden Präsenz auf der Ton-, aber auch der Bildebene wird ein sehr persönliches Bild ihres Werdegangs geboten. Elfriede Jelinek wird als Mensch in all ihren Facetten gezeigt und ihr künstlerischer Umgang mit Sprache verständlich vermittelt. Empfehlenswert als dokumentarisches Portrait ab 14 Jahren.
Anm.: Die Kommission befand, dass der Film sich – mit Aufbereitung und in Teilen gezeigt – ausgezeichnet für den Unterreicht einsetzen ließe.


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