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Titel

White Bird

Originaltitel

White Bird

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2023

Herkunftsländer

USA

Länge

02:01:16 (hh:mm:ss)

Sprachversion

dt.synchr.

Sprache Ton

Regie

Marc Forster

DarstellerInnen

Ariella Glaser (Sara), Helen Mirren (Großmutter), Orlando Schwerdt (Julien), Bryce Gheisar (Julian), Gillian Anderson (Vivienne), Jo Stone-Fewings (Jean-Paul), Jem Matthews (Vincent), Ishai Golan (Max), Olivia Ross (Rose)

Verleiher

Constantin Film

Inhalt

Der Teenager Julian Albans ist wegen Mobbings der Schule verwiesen worden. Als seine Großmutter Sara zu Besuch kommt, erzählt sie ihm erstmals von ihrer eigenen Jugend. Ihre Geschichte beginnt in den 1940er-Jahren im Elsass. Sara wächst wohlbehütet in einem kleinen Ort in Frankreich auf. Ihr Leben ändert sich schlagartig, als die NS-Truppen ihre Heimat besetzen. Das jüdische Mädchen, ihre Familie und Freunde werden zu Geächteten und Verfolgten.
Julien Beaumier, ein Schulkollege Saras, der infolge einer Polio-Erkrankung körperlich beeinträchtigt ist, kommt dem Mädchen zu Hilfe. Er bringt Sara bei seiner Familie in Sicherheit. Von nun an lebt das junge Mädchen versteckt in der Scheune. Der Zufluchtsort wird für beide zu einem magischen Rückzugsort, wo sie dem realen Grauen für kurze Zeit entfliehen können ...

Alterskennzeichnung

Der Film zeigt in realistischer Weise die Folgen von Antisemitismus und NS-Terror im besetzten Frankeich. Menschen werden aus rassistischen und politischen Gründen verfolgt und ermordet (Hetzjagden, Prügelszenen, Erschießungen). Auch das Thema der Euthanasie (Ermordung von Menschen mit Behinderung) wird aufgegriffen. Über weite Strecken werden die Protagonist/innen bedroht. Mobbingszenen sowie der Angriff eines Wolfsrudels fordern ebenso eine gewisse Alterseinschränkung. Außerdem setzt der Film mit einer Laufzeit von 2 Stunden eine entsprechende Aufmerksamkeitskompetenz voraus. Die Kommission hat sich für eine Freigabe ab 12 Jahren ausgesprochen.

Positivkennzeichnung

„White Bird“ ist ein beeindruckendes Drama, das sich dem Thema Zivilcourage widmet und sich als ein Plädoyer für die Menschlichkeit versteht. Auf sehr berührende Weise wird erzählt, wie in einer Zeit des Terrors selbstlose, empathische Menschen Mut, Güte und Verantwortung an den Tag legen. Die beiden jungen Protagonist/innen (Orlando Schwerdt und Ariella Glaser) überzeugen in ihrer Darstellung. Die dramaturgische Umsetzung und die atmosphärische Inszenierung (Ausstattung, Kamera, Schnitt) geben dem Publikum die Möglichkeit, am Leben und Überleben der zwei Jugendlichen unmittelbar teilzuhaben. Angst, Ausgrenzung, Flucht und Lebensbedrohung stehen der Zivilcourage der Widerständigen, liebevoller Sorge und Achtsamkeit, Hoffnungen und Träumen sowie dem Erleben der ersten Liebe gegenüber. Beeindruckt haben auch jene Szenen, die zeigen, wie Sara und Julien Phantasie und Kunst als Bewältigungsstrategien einsetzen (sie erschaffen sich in der Scheune eine eskapistische Gegenwelt).
Sehr empfehlenswert als Drama ab 14 Jahren.


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