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Titel

Gina

Originaltitel

Gina

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2024

Herkunftsländer

Österreich

Länge

01:37:54 (hh:mm:ss)

Sprachversion

deutsch

Sprache Ton

Deutsch

Regie

Ulrike Kofler

DarstellerInnen

Emma Lotta Simmer (Gina), Marie-Luise Stockinger (Gitte), Gerti Drassl (Branca), Ursula Strauss (Frau Schweiger), Michael Steinocher (Vincent), Sami Loris (Lukas), Emese Fáy (Hebamme), Lilian Rosskopf (Viktor Huber), Lukas Spisser (Klaras Vater), Katharina Schmirl (Frau Loos), Susanne Michel (Frau Kritzer), Helene Stupnicki (Sozialarbeiterin), Christoph Schlagenhaufen (Passant vor der Arztpraxis), Norbert Friedrich Prammer (Busfahrer), Mona Kospach (Mutter Melitta), Isabella Händler (Schwimmlehrerin), Lion Tatzber (Leon), Nino Tatzber (Niko)

Verleiher

Filmladen Filmverleih GmbH

Inhalt

Die neunjährige Gina träumt von einer liebevollen Familie, doch die Realität ist hart.
Ihre junge Mutter Gitte ist als Alleinerziehende von drei Kindern überfordert und erwartet das vierte Kind. Gitte flüchtet oft auf Partys, um zu tanzen und zu vergessen, was sie besser machen wollte als ihre eigene Mutter. Ihre Alkoholexzesse gefährden die Kinder und ihre eigene Zukunft. Trotz der drohenden Verwahrlosung und des Jugendamtes, das in Gestalt von Frau Schweiger immer wieder an der Tür klopft, lässt Gina sich nicht unterkriegen. Die prekären Verhältnisse zu Hause und die Herausforderungen, die das Leben im maroden Mietshaus am Stadtrand mit sich bringen, halten Gina nicht davon ab, nach familiärer Stabilität und einem Ausbruch aus der Armutsspirale zu streben …

Alterskennzeichnung

Der Film richtet sich trotz einer sehr jungen Hauptprotagonistin eher an ein erwachsenes Publikum, und gewährt schonungslose Einblicke in die trostlose Lebenssituation von Kindern in dysfunktionalen Familienstrukturen und alle damit verbundenen Probleme und Konflikte. Entlastende Momente fehlen völlig. Die schwangere Mutter raucht und konsumiert große Mengen an starkem Alkohol. Sie ist in der Beziehung zu ihrem Liebhaber mehrmals in heftige Streitereien verwickelt und fährt alkoholisiert ohne Führerschein. Die Kinder sind vernachlässigt, hungern und es gibt keine erwachsene Person, die ihnen Stabilität oder Schutz bietet. In einer besonders schockierenden Szene ertränkt Gina beinahe ein anderes Kind im Schwimmbad. Zudem ist die Sprache im Film teilweise sehr derb. Angesichts dieser Umstände entschied die Kommission, den Film erst ab 14 Jahren freizugeben, um eine emotionale Überforderung auszuschließen.

Positivkennzeichnung

Der Film "Gina" ist formal sehr gut gemacht und schildert die dramatischen Lebensumstände aus der Sicht der neunjährigen Gina. Er bietet eine realitätsnahe Darstellung einer schwierigen Kindheit und gewährt einen tiefen Einblick in das Leben am Rande der Gesellschaft. Die herausragenden schauspielerischen Leistungen und der durchwegs gute Cast bringen die komplexen Figuren und ihr Familienschicksal authentisch auf die Leinwand. Gina, die sich den prekären Verhältnissen nicht fügen will, kämpft für eine bessere Zukunft und ist überzeugt davon, dass sie ihrem scheinbar vorgezeichneten Lebensweg entkommen kann. Die Filmmusik wird sehr dezent eingesetzt und unterstützt die emotionale Tiefe des Films. Für Jugendliche bietet der Film sicherlich etliche Anlässe zur Diskussion und versteht es zudem, Empathie zu entwickeln und den Blick für hilfsbedürftige Kinder zu schärfen. Die Kommission befand daher, den Film mit „empfehlenswert ab 16 Jahren als Familiendrama“ hervorzuheben.


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