Inhalt | Der Dokumentarfilm erzählt die Geschichte des Vorarlbergers Anton Kuttner, der als Kind eine Leukämieerkrankung überstanden und sich später einen Herzenswunsch erfüllt hat: Ein Leben mit Huskies. Mit seinem Verein „Husky Tonis Kindertraum“ ermöglicht er krebskranken Kindern und ihren Eltern den Kontakt zu diesen für ihn so wertvollen Hunden. Er lädt sie auf seinen Hof ein und organisiert unbeschwerte Stunden in der Natur. Neben seiner Vorarlberger Heimat hat er sich in Schweden ein zweites Standbein aufgebaut. Auch dort bietet er Wanderungen und Schlittenfahrten an. Gerade als alles eigentlich perfekt zu laufen scheint, erschüttert eine erneute Krebsdiagnose Tonis Welt und stürzt nicht nur ihn, sondern auch seine Frau und seine beiden Töchter in eine tiefe Krise … |
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Alterskennzeichnung | Der Film behandelt ein wichtiges, aber auch sehr belastendes und gern verdrängtes Thema mit verhältnismäßig leichter Hand. Denn hier steht weniger die Krankheit, als die Frage, was der richtige Umgang mit Krebskranken ist, was sie brauchen und wie es ihren Angehörigen geht, im Mittelpunkt. Wie können Menschen lernen über ihr Ängste zu sprechen, statt sich ihrer zu schämen, wie kann ein Kind dazu ermutigt werden, seine Erfahrungen als Teil seines Lebens zu begreifen und trotz der Krankheit positiv in die Zukunft zu schauen. Trotzdem werden die Schattenseiten nicht verschwiegen und als belastend wurde auch das Verhalten des sehr verschlossenen Toni gewertet, dem das Reden über seine Gefühle, zum Leidwesen seiner Frau und seiner Töchter ganz besonders schwerfällt. Zur Entscheidung der Kommission trug auch die Machart des Films bei. Viele der Szenen wirken inszeniert, die Dialoge der Laiendarsteller, die sich ja eigentlich selber spielen, wirken immer wieder etwas hölzern. Zur Sprache kommt auch die Musik, die die Wirkung der emotionalen Momente, vor allem dann, wenn Toni besonders verzweifelt ist, zusätzlich verstärkt. Das entlastende Happy Ending führte aber letztlich zur Empfehlung einer Freigabe ab 8 Jahren. |
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Positivkennzeichnung | Krebs ist ein immer noch entweder tabuisiertes oder in Spielfilmen gern dramatisiertes Thema. Die Macher von „Husky Toni“ haben hier einen anderen Weg gewählt: Mit der Geschichte von Anton Kuttner und seiner Familie, vor allem aber mittels einer „Kindertraum“-Familie und ihres leukämiekranken Kindes, zeigen sie, wie wichtig es ist über Gefühle zu sprechen. Die Belastung, die eine solche Erkrankung für alle Involvierten bedeutet, kann nur bewältigt werden, wenn Platz für alle aufkommenden Gefühle ist und die Betroffenen lernen sie auch zu benennen. Eine Botschaft, die auch jenseits solcher Extremsituationen hilfreich sein kann. Um sie wirklich verstehen zu können, braucht es allerdings doch eine größere emotionale Reife, weshalb die Kommission ein „empfehlenswert als Dokumentarfilm für Jugendliche ab 12 Jahren“ ausspricht. |
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