Filmdatenbank der Jugendmedienkommission (JMK)

Details zu einem Film

Titel: Das geheime Stockwerk

Originaltitel: Das geheime Stockwerk
Filmtyp: Langfilm
Herstellungsjahr: 2025
Herkunftsländer: Deutschland, Luxemburg, Österreich
Länge: 01:35:46 (hh:mm:ss)
Sprachversion: deutsch
Sprache Ton
Regie: Norbert Lechner
DarstellerInnen: John Silas (Karli), Annika Benzin (Hannah), Marie Jung (Susi, Karlis Mutter), Tobias Resch (Bruno), Marc Limpach (Herr Friedländer), Maximilian Reinwald (Georg), Oliver Rosskopf (Lucas, Karlis Vater), André Jung (Hoteldirektor Schneider), Konstantin Horn (Heinrich), Ben Winkler (Hermann), Dominik Warta (Concierge Johann), Maximilian Simonischek (Otto Hartwig), Fanny Altenburger (Zimmermädchen Rosa), Marlene Hauser (Almuth Hartwig), Franz Buchrieser, Lea Freund (Sarah), Martin Weinek (Inspektor Hainbichler), Daniel Hasler (Schuljunge), Moritz Hohlrieder (Pepe)
Verleiher: Filmcasino & Polyfilm Betriebs GmbH

Inhalt: Der zwölfjährige Karli zieht mit seinen Eltern in die Berge. Sie haben dort ein altes, heruntergekommenes Grand Hotel gekauft. Statt Ferien zu machen, muss Karli bei der Renovierung helfen. Doch dann entdeckt er, dass er mit dem alten Fahrstuhl in die Vergangenheit reisen kann. Im Hotel des Jahres 1938 lernt er das jüdische Mädchen Hannah und den Schuhputzerjungen Georg kennen. Als Georg zu Unrecht des Diebstahls beschuldigt wird, wollen ihm seine Freunde helfen. Sie merken, dass seltsame Dinge im Hotel vor sich gehen. Eine spannende Detektivgeschichte beginnt. Karli recherchiert nun über das Jahr 1938 und den Nationalsozialismus und begreift, welcher Schatten über der Zukunft seiner neuen Freunde liegt ...

Alterskennzeichnung: Kinder sind in diesem Film die Hauptfiguren, was eine besonders starke Identifikation für ein junges Publikum bedeutet. Ein schwieriges und ernstes Thema wird behandelt. Emotional belastend wirkt der menschenverachtende Umgang mit Menschen jüdischer Herkunft, was sich hier auch stark an der Sprache bemerkbar macht. In der Luft liegt, dass Hannah in Gefahr ist aufgrund ihrer jüdischen Herkunft. Gewisse Spannungssequenzen werden durch die Tonebene verstärkt.
Als entlastend ist anzuführen, dass vieles, insbesondere die Gräueltaten der Nazis, nur angedeutet wird und die Erzähung sehr langsam und kindgerecht verläuft. Für Karli ist zwar klar, dass Hannah und Georg nicht Teil seines wirklichen Lebens sein können. Am Ende stellt sich aber zumindest heraus, dass es für Hannah und Georg gut ausgegangen ist. Sie werden die furchtbaren Jahre der Nazi-Herrschaft überleben.
Die Kommission spricht sich in Abwägung aller genannten Punkte für eine Freigabe ab 8 Jahren aus.

Positivkennzeichnung: Dieser Zeitreise-Film bietet einem jungen Publikum sowohl Spannung als auch Geschichtswissen. Ein wichtiges und ernstes Thema wird hier kindgerecht in Form einer Detektivgeschichte aufbereitet. Kinder, die vielleicht noch nie etwas vom Nationalsozialismus gehört haben, werden behutsam an die Thematik herangeführt.
Ein Vergleich bzw. Bezug von Vergangenheit und Jetzt-Zeit erfolgt auf den verschiedensten Ebenen. Hier sei gleich auch die Ausstattung positiv hervorgehoben.
Karli versteht nicht, warum es eine Bedeutung hat Jude/Jüdin zu sein oder eben nicht, warum nicht alle Menschen einfach gleich behandelt werden. Komplexe Bereiche klingen (sanft) an, darunter: Antisemitismus, Diskriminierung, Verfolgung und Flucht, Rechtsstaatlichkeit, Klassenunterschiede, Vorurteile, Propaganda und Manipulation.
Die Wichtigkeit von Freundschaft wird klar vermittelt.
Empfehlenswert ab 10 Jahren als Kinderkrimi mit zeitgeschichtlichen Bezügen.

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