Filmdatenbank der Jugendmedienkommission (JMK)

Details zu einem Film

Titel: Rental Family

Originaltitel: Rental Family
Filmtyp: Langfilm
Herstellungsjahr: 2025
Herkunftsländer: Japan, USA
Länge: 01:50:25 (hh:mm:ss)
Sprachversion: dt. synchr., tlw. OmU
Sprache Ton: Englisch, Japanisch
Regie: Hikari
DarstellerInnen: Brendan Fraser (Phillip Vanderpleog), Mari Yamamoto (Aiko), Takehiro Hira (Shinji), Shannon Mahina Gorman (Mia Kawasaki), Akira Emoto (Kikuo Hasegawa), Paolo Andrea Di Pietro (Gutaussehender Schauspieler), Shinji Ozeki (Casting Director), Yuji Komatsu (Nachbar, Vater), Ryoko Osada (Nachbarin), Gan Furukawa (Nachbar, alter Mann), Risa Kameda (Nachbarin, Freundin), Kana Kitty (Nachbarin, Geschäftsfrau)
Verleiher: The Walt Disney Company (Austria) GmbH

Inhalt: Als Schauspieler hat der in Tokio lebende Phillip Vanderpleog schon erfolgreichere Zeiten erlebt. Nun schlägt er sich mit Gelegenheitsjobs durch, wie etwa dem „traurigen Amerikaner“ bei einer Begräbniszeremonie. Schließlich wird er von dem japanischen Unternehmen „Rental Family“ angeheuert. Von dieser Agentur wird er an die zahlende Kundschaft „vermietet“, bei der er ein Familienmitglied (z.B. den Vater der Schülerin Mia) oder eine andere wichtige Bezugsperson (z.B. einen Journalisten, der einen alten Schauspielstar interviewt) darstellt. Phillip beginnt allmählich, über sich selbst und seine „Rolle(n)“ auf dieser Welt nachzudenken. Er lernt sich dadurch selbst ein Stück weit besser kennen und er lässt sich immer mehr auf diese neuen Beziehungen ein ...

Alterskennzeichnung: Einige wenige Szenen könnten für die Allerjüngsten eine Überforderung darstellen. Dazu zählt etwa die Begräbniszeremonie, bei der eine vermeintliche Leiche wieder erwacht. Auch die Schläge ins Gesicht einer Frau (Phillips Agenturkollegin als vermeintliche Geliebte) sowie das Verhalten eines Büroangestellten könnten für diese Altersgruppe irritierend sein. Für Kinder ist das Schulmädchen Mia die naheliegende Identifikationsfigur. Mia leidet unter der Abwesenheit ihres biologischen Vaters und in weiterer Folge dann auch darunter, dass ihr „Ersatzvater“ Phillip sie ebenfalls enttäuscht. Infolgedessen fragt sie sich auch, warum Erwachsene „immer lügen“ und ob man im Leben generell immer lügen muss. Kinder ab dem Volksschulalter werden Mias Situation und die Fragen, die sie sich stellt, schon besser nachvollziehen und dies daher auch besser einordnen können („freigegeben ab 6 Jahren“).
Anmerkung: Der Film wurde in einer Fassung mit Untertiteln gesichtet.

Positivkennzeichnung: Getragen von feinfühligem, tragikomischem Humor erzählt der Film von familiären Leerstellen, von Einsamkeit und von (zumindest zunächst) bezahlter Aufmerksamkeit bzw. Zuwendung. In der Hauptrolle stark gespielt, schwankt die Figur zunehmend zwischen den stark reglementierten Geschäftsbeziehungen und ihren echten Gefühlen bzw. Beziehungen. Auch wenn das Thema der „Familie zum Mieten“ vielleicht nicht ganz neu ist, regt der Film doch dazu an, über Gegensätzlichkeiten wie Wahrheit/Lüge, Echt/Fake und bezahlte/echte Zuneigung nachzudenken. Abgesehen davon gibt der Film Einblicke in eine andere Kultur und zeigt auch einen dementsprechend andersartigen Umgang mit Problemen. Neben Brendan Fraser in der Hauptrolle können auch die Darsteller/innen der Schülerin, des alten Schauspielers sowie seiner Agenturkollegin überzeugen („empfehlenswert als Tragikomödie ab 12 Jahren“).

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