Titel: 120Originaltitel: 120Filmtyp: LangfilmHerstellungsjahr: 2008Herkunftsländer: TürkeiLänge: 02:00:37 (hh:mm:ss)Sprachversion: OmUSprache Ton: Regie: Özhan Eren & Murat Saraçoglu DarstellerInnen: Özge Özberk (Münire), Cansel Elcin (Süleyman), Burak Sergen (Sermet Bey)Verleiher: Kinostar Filmverleih GmbHInhalt: 1914 in dem türkischen Dorf Van: Die Menschen leiden noch unter den Nachwirkungen des Balkankrieges, der Frieden ist trügerisch. Der Erste Weltkrieg steht vor der Tür. Münire, die mit ihrem Vater, dem Schuldirektor Cemal, und ihren zwei Brüdern Mehmet und Mustafa zusammenlebt, macht Heiratspläne mit dem Offizier Süleyman. Doch der Ausbruch des Krieges im August 1914 bedeutete auch für die türkische Armee die Mobilmachung und Süleyman wird eingezogen. Er gehört der Landjägerdivision an, die an der Grenze kämpft. Die Lage wird kritisch, als die Munitionsvorräte nahezu erschöpft sind. Es wird ein Eiltelegramm nach Van zwecks einer Nachlieferung gesandt, denn nun sind auch die Einwohner des Dorfes gefährdet. Mittlerweile ist es Winter geworden und Van und seine Umgebung mit Schnee bedeckt. Es stehen weder Tiere noch Fuhrwerke zur Verfügung, die den Transport durchführen könnten, und nur wenige Männer befinden sich nicht im Kriegseinsatz. Die einzige Möglichkeit die bleibt, ist es die Kinder zu schicken. Schweren Herzens werden nun 120 Kinder im Alter zwischen 12 und 17 Jahren unter den Freiwilligen ausgewählt, diese schwierige Reise mitsamt der Munition im Gepäck anzutreten. Die Kinder werden vom altgedienten Unteroffizier Musa angeführt und einige wenige Landjäger, die nicht an die Front mussten, begleiten den Trupp. Die Kinder machen sich voll bepackt von Van aus auf den beschwerlichen Weg - nur wenige werden wiederkommen … Alterskennzeichnung: Die gesamte Thematik - Kinder sozusagen in den Krieg zu schicken - ist aus Sicht des Jugendschutzes problematisch. Der Film kommt allerdings im Vergleich mit diversen Hollywood-Produktionen ohne extrem ausgespielte Kampf- und Sterbeszenen aus. Vielmehr wird das Leid der Angehörigen in den Vordergrund gerückt. Dieses wird allerdings überaus pathetisch, unterstützt von ebensolcher Musik, dargestellt. Nur 22 Kinder überleben den verzweifelten Einsatz letztlich. Trotz der historischen Distanz dürfte dies nicht nur auf jüngere Zuseher/innen belastend wirken. Darüber hinaus wurden auch stark patriotische bzw. nationalistische Tendenzen festgestellt, die immer wieder durch eingesetzte Symbole (z.B. Sterbender mit türkischer Fahne) oder Aussagen zum Ausdruck kommen. Die Kommission empfiehlt eine Freigabe ab 12 Jahren, da ab diesem Alter zumindest einige Kenntnisse über die Zeit des Ersten Weltkrieges vorauszusetzen sind und die Gesamthandlung ab diesem Alter auch bereits kritisch betrachtet werden kann. Positivkennzeichnung: -
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