DarstellerInnen | Matt Damon (Edward Wilson), Robert De Niro (Bill Sullivan), Angelina Jolie (Clover Wilson), Alec Baldwin, Joe Pesci, Tammy Blanchard, Martina Gedeck, John Turturro, Josh Casaubon, William Hurt, Timothy Hutton, Billy Crudup, Keir Dullea, Michael Gambon, Lev Gorn, John Hill, Mark Ivanir, Glenn Kalison, Chance Kelly, Vladislav Kozlov, Gabriel Macht, Vladimir Mashkov, Stefanie Nava, Brian O´Neill, Lee Pace, Keith Patterson, Eddie Redmayne, Oleg Stefan, Alec Von Bargen |
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Inhalt | Der Film erzählt von der Entstehungsgeschichte des amerikanischen Geheimdienstes CIA. Die Handlung rund um die fiktive Figur des Edward Bell Wilson basiert auf dem Leben von James Angleton, dem Gründer und Chef der US-Spionageabwehr. Der junge Wilson wird von den seltsam homoerotischen Aufnahmeriten des studentischen Geheimbundes "Skull and Bones" an der Eliteuniversität Yale angezogen. Dort angeworben vom FBI Chef Sam Murach spioniert er alsbald seinen Literaturprofessor aus. Bei seiner eigenen Hochzeit erhält er den Einsatzbefehl nach London, wo er während des Zweiten Weltkriegs sein Spionagehandwerk beim britischen Verbündeten lernt. Von Frau und Kind sieht Wilson wenig. Als sich nach Kriegsende die Fronten zwischen den USA und der UdSSR verhärten, soll der CIA gegen russische Spione vorgehen. Zurück in den USA folgen schwere Vertrauenskrisen bis ins Ehebett, denn wem Wilson vertrauen kann, weiß er schon lange nicht mehr. Früh verliert er die Liebe seiner Frau, später verrät er den eigenen Sohn und opfert dessen schwangere Freundin. Sein einziges Vergnügen scheint der Bau von Buddelschiffen zu sein. |
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Positivkennzeichnung | Überzeugend malt der Film die eisige Kälte der Geheimdienstwelt aus und verschweigt auch nicht deren dunkle Seiten. Die treffende Charakterstudie eines Menschen, der den Interessen des CIA alles unterordnet und zum gefühlskalten, humorlosen Technokraten der Spionageabwehr mutiert. Auch formal löst der Film sein Konzept ein: der bürokratische Protagonist wird als Langweiler inszeniert, er ist zudem die einzige Filmfigur, die sich bis auf die Brille nicht verändert. Ein Mann ohne Eigenschaften, der mit seinem grauen Hut und schlecht sitzenden Trenchcoat entschieden farblos wirkt und doch eiskalt sein Geschäft verrichtet. Charaktere wie Wilson sind es, die ihren jeweiligen Regimen - seien es faschistische, kommunistische oder andere - bedingungslos dienen. Ist er Opfer oder Täter? Man weiß es nach diesem Film nicht genau. Da klingt der dem Johannesevangelium entnommene Titel ("Der gute Hirte gibt sein Leben hin für die Schafe") geradezu zynisch. Die Kommission entschied: Empfehlenswert als Spionagedrama ab 16 Jahren.
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