JMK

Nowhere Boy

Nowhere Boy

Langfilm

2009

Großbritannien, Kanada

01:37:25 (hh:mm:ss)

dt.synchr.

Sam Taylor-Wood

Aaron Johnson (John Lennon), Kristin Scott Thomas (Mimi Smith), Anne-Marie Duff (Julia Lennon), David Threlfall (George Smith), David Morrissey (Bobby Dykins), Josh Bolt (Pete Shotton), Thomas Sangster (Paul McCartney), Sam Bell (George Harrison), James Johnson (Stan Parks), Andrew Buchan (Fishwick), Ophelia Lovibond (Marie), Kerrie Hayes (Marie's Freund), Angela Walsh (Lehrerin)

Constantin Film

Der Film führt zurück in die Fünfzigerjahre des vergangenen Jahrhunderts, als die Jugend zumindest in der westlichen Welt vom Rock 'n' Roll Fieber gepackt wurde. In einem Vorort von Liverpool wächst John bei seiner pedantischen Tante Mimi auf, da seine leichtlebige und lebenslustige leibliche Mutter eine für die damalige Zeit unerhörte außereheliche Beziehung mit einem anderen Mann eingegangen war. Als Vierzehnjähriger nimmt John eines Tages wieder Kontakt mit der Mutter auf und lernt durch die stets an populärer Musik interessierte Frau erst den Rock 'n' Roll von Elvis Presley und den Jazz kennen. Die komplizierten Familienverhältnisse zwingen aber John, sich irgendwann zwischen Mutter und Tante entscheiden zu müssen, was ihm nicht leicht fällt und sein Rebellentum gegen die Welt der Erwachsenen und die Schule auslöst. In dieser Situation beginnt ihm die Musik wichtiger zu werden als der Erfolg in der Schule. Erste Versuche mit der Gründung einer eigenen Band führen bald darauf zu einem Engagement Johns und seiner Freunde in Hamburg, wo der Grundstein für die später legendär gewordene Formation der Beatles und John Lennons musikalische Karriere gelegt werden wird.

Unter dem Gesichtspunkt des Jugendschutzes ist auf die schwierigen familiären Beziehungen Johns, auf den plötzlichen Tod des Onkels und dann gegen Ende auf den Unfalltod der leiblichen Mutter hinzuweisen, was auf kleinere Kinder belastend wirken kann. Zur belastenden Atmosphäre des Films kommen noch der immer wieder zu sehende Alkoholgenuss und das übermäßige Rauchen, was wegen der unerwünschten Vorbildwirkung zumindest eine Zulassungsbeschränkung bis 10 Jahre notwendig macht.

Auch wenn die Welt der Beatles für Heranwachsende von heute bereits zeitlich ziemlich weit entfernt sein mag, können Jugendliche aus dem Bestreben Johns, die Schwierigkeiten in seinem persönlichen Umfeld aufzulösen und jugendliche Lebenskrisen durch eine Art von künstlerischer Initiation zu überwinden, mit Sicherheit für sie förderliche Botschaften entnehmen. Das macht den Film - übrigens der Erstlingsfilm einer bisherigen Konzeptkünstlerin und Fotografin, in dem auch die tragenden Rollen sehr gut besetzt sind - zu einem durchaus empfehlenswerten Biopic (ab 14 Jahren).

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