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Titel

Grbavica - Esmas Geheimnis

Originaltitel

Grbavica - Esmas Geheimnis

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2005

Herkunftsländer

Bosnien-Herzegowina, Deutschland, Kroatien, Österreich

Länge

01:34:57 (hh:mm:ss)

Sprachversion

deutsch

Sprache Ton

Regie

Jasmila Zbanic

DarstellerInnen

Mirjana Karanovic (Esma), Luna Mijovic (Sara), Leon Lucev (Pelda), Kenan Catic (Samir), Jasna Ornela Berry (Sabina), Dejan Acimovic (Cenga), Bogdan Diklic (Saran), Ermir Hadzihafizbegovic (Puska), Nada Djurevska

Verleiher

Filmcasino & Polyfilm Betriebs GmbH

Inhalt

Die allein erziehende Esma, Mutter der zwölfjährigen Sara, muss hart arbeiten, um ihrer Tochter ein ansatzweise normales Leben zu bieten. Die Frage des abwesenden Vaters wird früh etabliert, als sich Esma in einer Bar vorstellt und aus Sorge, den Job nicht zu bekommen, ihre Tochter verschweigt. Viel bedeutender ist der Vater jedoch für Sara, die fest davon überzeugt ist, dass ihr toter Vater ein Kriegsheld war. Darauf angesprochen, reagiert Esma stets ausweichend. Als die Schule anbietet, dass die Kinder von Kriegshelden vergünstigt auf einen Ausflug gehen können, beginnt Sara nachzuforschen und ihrer Mutter die Geheimnisse aus der Zeit des Krieges zu entlocken. Die schockierende Wahrheit: Esma ist eines der zahllosen Opfer systematischer Vergewaltigung durch serbische Soldaten und Sara die Frucht eines solchen Gewaltaktes.

Alterskennzeichnung

Übereinstimmend war die Kommission der Meinung, dass die Thematik für Erwachsene belastender ist als für jüngere Zuschauer, die sich eher mit der burschikosen Art der jungen Protagonistin identifizieren können. Dennoch legen einige Sequenzen eine Einschränkung nahe, etwa der sorglose Umgang mit der Pistole von Saras Freund. Die Kommission empfiehlt eine Freigabe ab 12 Jahren.

Positivkennzeichnung

Grbavica bezeichnet einen Stadtteil in Sarajevo, in dem während des Bosnienkrieges Zivilistinnen durch Soldaten und Offiziere systematisch gefoltert und missbraucht wurden. Darüber hinaus ist es ein Begriff für eine Frau mit einem Buckel, eine Beschreibung, die im übertragenen Sinne auch auf die Hauptfigur dieses Films zutrifft. Dem Film geht es nicht um Politisierung, sondern um den Ursprung der fragilen Beziehung Esmas zu ihrer Tochter. Auch wenn der Film den Zuseher/innen demonstrative Rückblenden auf Esmas Leidensweg erspart, werden ihre grausamen Erlebnisse und ihr stummer Schmerz überdeutlich. "Grbavica" überzeugt durch die glaubwürdigen, intensiven Leistungen der Schauspielerinnen, vor allem aber durch seine einfühlende und vorurteilsfreie Erzählweise, seine Darstellung menschlicher Verletzbarkeit und schließlich durch die Kraft der Liebe, wie sie sich in der Liebe der Mutter zu ihrer Tochter manifestiert, Hass und Gewalt zu überwinden. Daher: Sehr empfehlenswert als Sozialdrama ab 14 Jahren.


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