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Titel

Lippels Traum

Originaltitel

Lippels Traum

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2009

Herkunftsländer

Deutschland

Länge

01:41:06 (hh:mm:ss)

Sprachversion

deutsch

Sprache Ton

Regie

Lars Büchel

DarstellerInnen

Karl Alexander Seidel (Lippel), Anke Engelke (Frau Jakob/Böse Tante), Moritz Bleibtreu (Otto Mattenheim/König), Christiane Paul (Serafina), Amrita Cheema (Hamide), Steve-Marvin Dwumah (Arslan), Marius Weingarten (Hermann/Wirtssohn), Uwe Ochsenknecht (Konrektor Färber/Herbergswirt), Edgar Selge (Herr Schmiedle), Eva Mattes (Frau Hofstetter)

Verleiher

Constantin Film

Inhalt

Der 11-jährige Philipp, genannt Lippel, lebt mit seinem Vater Otto, einem Starkoch, in Passau. Da der Vater aus beruflichen Gründen für eine Woche verreisen muss, soll die neue Haushälterin Frau Jakob für Lippel sorgen. Die ist aber leider gar nicht nett und Lippel flüchtet sich, angeregt durch die Lektüre der Geschichten aus "1001 Nacht", in orientalische Traumwelten. Dort erlebt er aufregende Abenteuer mit zwei Königskindern, die seinen neuen Mitschüler/innen Arslan und Hamide verdächtig ähnlich sehen. Die böse Schwägerin des Königs will sowohl den König als auch die Kinder loswerden und die Macht an sich reißen. Durch sein mutiges Handeln beeinflusst Lippel bald den Fortgang der Geschichte - und lernt aufgrund all dieser Erfahrungen, sich auch im (realen) Alltag zu behaupten.

Alterskennzeichnung

Im Film werden Alltagsprobleme und reale Ängste von Kindern angesprochen, wie z.B. die Angst vor der Dunkelheit oder auch Mobbing in der Schule. Es dauert bis zum Ende des Films, bis die Hauptfigur lernt, sich diesen Ängsten zu stellen und entsprechend mit ihnen umzugehen. Kinder benötigen daher eine gewisse Reife und etwas Medienerfahrung, um so lange auf eine positive Auflösung warten zu können. Entsprechend der abenteuerlichen Geschichte gibt es einige sehr spannende Szenen, wie z.B. die Verfolgungsjagden mit den bösen Wächtern. Auch aufgrund der komplexen Erzählweise mit den häufigen Wechseln zwischen Real- und Traumwelt entschied die Kommission auf "freigegeben ab 6 Jahren".

Positivkennzeichnung

Lars Büchel (zuletzt "Erbsen auf halb 6") ist mit seiner Kinderbuchverfilmung nach einer Vorlage von Paul Maar ein unterhaltsamer, sowohl inhaltlich als auch gestalterisch überzeugender Kinderfilm gelungen. Die schauspielerischen Leistungen der jungen wie auch der durchwegs prominent besetzten erwachsenen Darsteller/innen sind hervorragend und von einer großen Spielfreude getragen. Die Erwachsenen-Figuren sind wie so oft deutlich überzeichnet, leicht als "gut" oder "böse" erkennbar und sorgen wiederholt für "comic relief", also Entspannung durch Lachen. Die Filmsets und die Kostüme sind opulent und vermitteln ein - wenn auch historisch anmutendes - sehr märchenhaftes und positives Bild vom Orient. Die oft überraschenden und spannenden Übergänge zwischen Traum und Wirklichkeit sind großartig gelungen und sehr fließend inszeniert. Die sympathische kindliche Hauptfigur, die zunächst gar nichts Heldenhaftes hat, sondern wie jedes normale Kind mit Sorgen und Nöten wie Hilflosigkeit und Einsamkeit kämpft, bietet sich hervorragend zur Identifikation an. Kinder können diese Probleme nachvollziehen und werden sich darin vielleicht sogar selbst wiedererkennen. An Lippels Beispiel und getragen von der unbändigen Kraft der kindlichen Fantasie können junge Zuseher/innen miterleben, wie man Mut fassen, Selbstvertrauen finden und Lösungsansätze entwickeln kann. Freundschaften und das gegenseitige Eintreten füreinander können dabei eine große Hilfe sein, wie sich im Film sehr positiv zeigt. Der großen Tierliebe von Kindern im Volksschulalter wird ebenfalls Rechnung getragen, da ein Hund vorkommt, der für die Hauptfigur eine wichtige Rolle spielt ("empfehlenswert als Kinderfilm ab 8 Jahren").
Anmerkung:
Zu diesem Film ist bei Vision Kino ein ausführliches Filmheft erschienen:
http://www.visionkino.de/WebObjects/VisionKino.woa/wa/CMSshow/1135795


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