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Titel

Letters from Iwo Jima

Originaltitel

Letters from Iwo Jima

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2006

Herkunftsländer

USA

Länge

02:20:34 (hh:mm:ss)

Sprachversion

OmU

Sprache Ton

Regie

Clint Eastwood

DarstellerInnen

Ken Watanabe (General Tadamichi Kuribayashi), Kazunari Ninomiya (Saigo), Tsuyosi Ihara (Baron Nishi), Ryo Kase (Shimizu), Shido Nakamura (Lieutenant Ito), Hiroshi Watanabe (Lieutenant Fujita), Takumi Bando (Captain Tanida), Yuki Matsuzaki (Nozaki), Takashi Yamaguchi (Kashiwara), Eijiro Ozaki (Lieutenant Okubo), Nae Yuuki (Hanako), Nobumasa Sakagami (Admiral Ohsugi), Lucas Elliot (Sam)

Verleiher

Warner Bros Pictures GmbH

Inhalt

Oscar-Preisträger Clint Eastwood erzählt in dem Gegenstück zu "Flags of our Fathers" nun den Kampf um die im Pazifik liegende, kleine Insel Iwo Jima aus japanischer Sicht. Er schildert die Bemühungen des japanischen Generals Kuribayashi im Juni 1944, den für Japan strategisch so wichtigen Stützpunkt gegen die amerikanische Invasion zu verteidigen. Kuribayashi studierte vor dem Krieg in Amerika und kennt daher auch die militärische und technologische Macht des Westens. Gemeinsam mit seinem Freund Oberstleutnant Nishi versucht er mit ungewöhnlichen Verteidigungsmethoden, die nicht immer die Zustimmung seiner Offiziere finden, den Fall der Insel hinauszuzögern. Vom Mutterland völlig isoliert, haben die Soldaten bei ihrem verzweifelten Widerstand jedoch ihren sicheren Tod vor Augen. Dereinst im Sand der Insel vergrabene Briefe geben heute davon beredtes Zeugnis ...

Alterskennzeichnung

Der mit 140 Minuten überlange Film bietet keinerlei entlastende Momente. In überaus eindrucksvollen Bildern schildert er den Wahnsinn und die Grausamkeiten der Schlacht um Iwo Jima. Sehr belastend wird dabei empfunden, dass die Protagonisten durch Rückblenden aus ihrem privaten Leben mit ihren Sehnsüchten und Wünschen dem Betrachter auf emotionaler Ebene sehr nahegebracht werden. Besonders berührend auch die Szene, in der der japanische General mit einem verwundeten, amerikanischen Gefangenen spricht und sich seiner in Amerika verbrachten Zeit erinnert. Verstörend auf Jugendliche könnte auch ein sehr explizit gezeigter Kollektivselbstmord mit Handgranaten wirken, der den Männern von ihrem fanatischen Führer aufgezwungen wird. Extrem realistisch werden die Verletzungen der Soldaten im Kampf gezeigt, ebenso die Brutalität der Japaner, mit der sie sowohl ihre Gefangenen töten als auch die eigenen Leute behandeln. Der in japanischer Sprache gedrehte Film ist nur mit Untertiteln versehen, die oft sehr rasch wechseln (ab 16 Jahren).

Positivkennzeichnung

20.000 Soldaten mussten in der Schlacht um die Pazifikinsel ihr Leben lassen. Das Drehbuch, das auf authentischen Briefen beruht, die Jahre später im Sand der Insel gefunden worden sind, zeigt mit aller Deutlichkeit die Unsinnigkeit des Krieges auf. Der Film problematisiert sowohl Heldentum als auch sinnlose Aufopferung. Eastwood gelingt es hervorragend, dem Gegner ein menschliches Gesicht zu geben und zu zeigen, dass Freund und Feind im Grunde die gleichen Gefühle haben, sie wollen überleben und nach Hause zurückkehren. Hervorzuheben dabei ist auch die Kameraführung, die durch die sehr gedämpften Farben die Ausweglosigkeit aus dem Desaster dieses Krieges zu vermitteln weiß. "Letters from Iwo Jima" eignet sich daher hervorragend als Diskussionsfilm über Kriege, ihre Auswirkungen und das Leid, das sie auf jeder Seite verursachen (daher empfehlenswert ab 16 Jahren).


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