JMK

Ratatouille

Ratatouille

Langfilm

2007

USA

01:57:34 (hh:mm:ss)

dt.synchr.

Brad Bird

Axel Malzacher (Remy), Stefan Günther (Linguini), Gudo Hoegel (Skinner), Donald Arthur (Gusteau), Elisabeth von Koch (Colette), Manuel Straube (Emile), Jürgen Thormann (Ego), Harald Dietl (Django), Tim Mälzer (Horst), Wahid Mannes (Lalo), Claus Brockmeyer (Larousse), Hartmut Neugebauer (Mustafa), Ulrich Frank (Talon), Gerhard Jilka (Pompidou)

NICHT AKTIV: Walt Disney Studios Motion Pictures

Remy, eine französische Landratte, hat eine besondere Begabung: er kann feinste Duftnoten unterscheiden und interessiert sich im Unterschied zum Rest seiner Familie nicht für Weggeworfenes, im Gegenteil! Remy ist ein wahrer Feinspitz und träumt davon, nach dem Motto des verblichenen Star-Kochs Auguste Gusteau "Jeder kann kochen!" ein berühmter Chefkoch zu werden. Das Schicksal spült ihn nach Paris, genauer gesagt in Gusteaus Restaurant. Gemeinsam mit dem Küchengehilfen Linguini muss er sich gegen den verschlagenen Chefkoch Skinner zur Wehr setzen und versuchen, den erbarmungslosen Gourmet-Kritiker Ego von seinen Kreationen zu überzeugen.

Es kommen einige dunkle Szenen vor, es gibt auch einige schnelle Schnittfolgen und eine entsprechende Geräuschkulisse. Dies könnte von sensibleren Kindern als übererregend empfunden werden - die Ratte im Film gerät häufig in bedrohliche Situationen und wird mehrmals verfolgt. Andererseits werden alle spannenden Szenen positiv aufgelöst, auch wenn dies manchmal etwas auf sich warten lässt; Gut und Böse sind eindeutig erkennbar gezeichnet. Auf der Bildebene verlangt der Film seinen Zuseher/innen durch die äußerst bewegliche Kamera und schnellen Perspektivenwechsel einiges ab, was aber andererseits auch vom jüngsten Publikum durchaus geschätzt werden kann. Die Hauptfigur ist überaus ansprechend gezeichnet, der Film enthält eine Vielzahl von positiven Botschaften. Da davon ausgegangen werden kann, dass kleinere Kinder (unter 6 Jahren) nicht ohne Begleitung Erwachsener ein Kino besuchen, ist die Kommission der Meinung, dass dieser Film auch dieser Altersgruppe zugänglich sein soll. Es wird eine uneingeschränkte Freigabe empfohlen.

Brad Bird (zuletzt "Die Unglaublichen") setzt mit seiner Geschichte von einer Ratte auf ein Tier mit einem eher negativen Image, das noch dazu einen Traum verwirklichen will, der an sich gegen dessen Natur ist. Diese eigentlich absurde und dennoch wirklich originelle Idee realisiert er mit der größtmöglichen technischen Raffinesse und in einer ausgezeichneten, bisher nicht erreichten Qualität der Animation. Die Entwicklung der Figuren steht dahinter aber nicht zurück, sie werden liebevoll und unglaublich witzig gezeichnet. Der schräge Humor des Films wirkt dabei nie platt oder lächerlich, und die sich überstürzenden Ereignisse sind weder eine bloße Nummern-Revue noch ein Gag-Feuerwerk um des schnellen, billigen Gags willen. Positive Botschaften wie die Bedeutsamkeit von Toleranz, Freundschaft, Familienzusammenhalt oder auch der Mut zur Einfachheit (dem Kritiker schmeckt am Ende das "Bauern-Essen" Ratatouille am besten und Remy wechselt vom Hauben-Lokal zur einfachen Gaststätte) werden ohne pädagogischen Zeigefinger serviert. Remy, der ja "anders" ist, kämpft beherzt gegen alle Widerstände und macht schließlich das Unmögliche möglich. Das zeugt von Courage und ist daher: "Sehr empfehlenswert als Animationsfilm ab 8 Jahren".

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