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Titel

Die Brautjungfer

Originaltitel

La Demoiselle d'honneur

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2004

Herkunftsländer

Frankreich

Länge

01:50:45 (hh:mm:ss)

Sprachversion

dt.synchr.

Sprache Ton

Regie

Claude Chabrol

DarstellerInnen

Benoit Magimel (Philippe), Laura Smet (Senta), Aurore Clement (Christine), Bernard Le Coq (Gerard), Solene Bouton (Sophie), Anna Mihalcea (Patricia), Thomas Chabrol (Lieutenant Jose Laval)

Verleiher

Constantin Film

Inhalt

Nach "Biester" (1995) verfilmt Claude Chabrol zum zweiten Mal einen Bestseller-Krimi von Ruth Rendell. Er beschreibt das ganz normale, banale Leben einer französischen Kleinbürger-familie. Der 25-jährige verlässliche und karrierebewusste Philippe, Angestellter einer Baufirma, seiner Mutter und seinen beiden Schwestern liebevoll-fürsorglich zugetan, verliebt sich auf der Hochzeit seiner älteren Schwester in die Brautjungfer Senta (keine zufällige Anspielung auf Wagners "Der Fliegende Holländer"). Was als leidenschaftliche Affäre beginnt, entwickelt sich schnell zur abgründigen "Amour Fou", einer verhängnisvollen Liebe, weil die Frau als Liebesbeweis einen Mord verlangt.

Alterskennzeichnung

Für eine Einschränkung sprach, dass die Thematik des Films, die Dekonstruktion bürgerlicher Lebenswelten und deren dramaturgische Umsetzung (z.B. angedeutete Fetisch-Obsessionen, das Hinübergleiten der Realität ins Phantasmagorische) nur von medienerfahrenen Jugendlichen nachvollziehbar ist. Daher wird eine Freigabe ab dem 12. Lebensjahr empfohlen.

Positivkennzeichnung

Altmeister Claude Chabrol (inzwischen 74 Jahre) hat eine "Amour Fou" routiniert und unterhaltsam in Szene gesetzt. Wie bei seinen Filmen gewohnt, gähnt hinter der Fassade der gepflegten Umgangsformen, der bürgerlichen Reputation, aber auch der Schönheit und der großen Gefühle ein Abgrund. Schnell und präzis charakterisiert er seine Figuren, schlagartig entlarvt er die kleinen und großen Heucheleien, Schwächen, Intrigen. Der brave, junge Mann ist am Ende nicht so harmlos wie man meint und die gefährliche Senta ist am Ende doch fähig zu wahrer Liebe. Getragen wird der Film von zwei überzeugenden Hauptdarstellern, die noch den dunkelsten Schattenseiten ihrer Figur Kontur verleihen. Annehmbar als Literaturverfilmung ab dem 16. Lebensjahr.


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