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Titel

Ein russischer Sommer

Originaltitel

The Last Station

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2009

Herkunftsländer

Deutschland, Großbritannien, Russische Föderation

Länge

01:52:34 (hh:mm:ss)

Sprachversion

dt.synchr.

Sprache Ton

Regie

Michael Hoffman

DarstellerInnen

Helen Mirren (Sofia Tolstoi), Christopher Plummer (Leo Tolstoi), James McAvoy (Valentin Bulgakov), Paul Giamatti (Vladimir Chertkov), Anne-Marie Duff (Sascha), Kerry Condon (Mascha), John Sessions (Duschan), Patrick Kennedy (Sergejenko), Tomas S. Spencer (Andrej Tolstoi), Lars Jörman (junger Tolstoi), Christian Gaul (Ivan), Wolfgang Häntsch (Priester), David Masterson (Reporter), Anastasia Tolstoj (trauerndes Mädchen), Nenad Lucic (Vanja)

Verleiher

Warner Bros Pictures GmbH

Inhalt

Der junge und unerfahrene Valentin Bulgakov, der Leo Tolstoi glühend verehrt, kommt als dessen neuer Privatsekretär auf sein Landgut. Tolstoi ist zu diesem Zeitpunkt bereits seit 48 Jahren mit seiner Frau Sofia verheiratet. Sofia ist aufgebracht und unglücklich darüber, dass Tolstoi vorhat, seine Werke dem russischen Volk zu vermachen, um so den kommunistischen Idealen (und dem Wunsch des Tolstoianers Chertkov) zu entsprechen. Sofia, die seine Werke lektoriert und ihm außerdem 13 Kinder geboren hat, fühlt sich um ihre Rechte betrogen. Tolstoi entschließt sich, mit seiner Tochter Sasha, Chertkov und Bulgakov nach Süden zu reisen, um den ständigen Konflikten mit seiner Frau ausweichen zu können. Sofia wird gerade noch rechtzeitig an sein Sterbebett gelassen, bevor Tolstoi im Bahnwärterhäuschen von Astapowo den Folgen einer Lungenentzündung erliegt.

Alterskennzeichnung

Aufgrund der ständigen Streitereien der Eheleute, die für die Allerjüngsten nicht nachvollziehbar, unter Umständen aber belastend sein könnten, sowie des melodramatischen Endes (mit dem Tod einer der Hauptfiguren) und der Filmlänge "freigegeben ab 6 Jahren".

Positivkennzeichnung

Nach Jay Parinis Romanvorlage schildert Michael Hoffman ("Ein Sommernachtstraum" 1999) pünktlich zum 100. Todestag Tolstois den letzten Sommer des russischen Dichters sowie dessen Konflikt mit seiner Frau. Zusammen mit den Darstellungen von Bulgakovs ersten Liebeserfahrungen und der Lebensweise der Tolstoianer ergibt sich ein interessanter und atmosphärisch dichter Einblick in ein Künstlerleben und den Alltag in der russischen Provinz um 1910. In den Bereichen Kamera, Ausstattung, Kostüme, Schnitt und Musik ausgezeichnet gemacht lebt der Film vor allem von den herausragenden schauspielerischen Leistungen seiner Hauptdarsteller/innen. Zu heutigen Formen von Starkult und Medienrummel sowie der Rolle der Frau (hinter einem berühmten Mann) lassen sich deutliche Bezüge herstellen ("empfehlenswert als Literaturverfilmung ab 14 Jahren").


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