DarstellerInnen | Ben Barnes (Dorian Gray), Colin Firth (Lord Henry Wotton), Ben Chaplin (Basil Hallward), Rebecca Hall (Emily Wotton), Fiona Shaw (Agatha), Emilia Fox (Lady Victoria Wotton), Rachel Hurd-Wood (Sybil Vane), Douglas Henshall (Alan Campbell), Caroline Goodall (Lady Radley), Maryam D'Abo (Gladys), Jo Woodcock (Celia Radley), Max Irons (Lucius) |
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Inhalt | Der junge Dorian Gray kommt Ende des 19. Jahrhunderts nach London und tritt sein nicht unmaßgebliches Erbe an. Gleich bei seinem ersten gesellschaftlichen Auftritt lernt er den zynischen Lord Henry Wotton kennen, der den unbedarften Dorian unter seine Fittiche nimmt. Dessen makelloses, schönes Aussehen eröffnet ihm, wie ihn Lord Wotton lehrt, nicht nur den Zugang zur gehobenen Gesellschaft, bald liegen ihm auch die Frauen der aristokratischen Welt zu Füßen. Lord Wotton führt Dorian in alle möglichen hedonistischen Freuden ein und beeinflusst den jungen Mann so nach und nach immer mehr. Dem homosexuellen Maler Basil Hallward, der ebenfalls von Dorian fasziniert ist, gelingt ein perfektes Portrait, das die außergewöhnliche Erscheinung Dorians tatsächlich einzufangen und auszudrücken vermag. Aus Angst vor Vergänglichkeit wünscht sich Gray bei einer Unterhaltung mit Henry und Basil, sein Abbild möge an seiner statt altern. Bald an den von Henry vermittelten ausschweifenden Lebensstil gewöhnt, verliebt sich Dorian in die junge, hübsche Sibyl Vane, eine Shakespeare-Darstellerin. Doch diese Liebe endet tragisch, nachdem Dorian erkennt, dass sein Wunsch wahr geworden ist, und sich so bald ganz zu seinem neuen, selbstsüchtigen Lebensstil bekennt. Fortan bestimmen ausschließlich die Befriedigung seiner egoistischen und oft lasterhaften Wünsche sein Verhalten, ohne Dorians Aussehen zu beeinflussen. Erst nach einer sehr langen Auslandsreise, bei deren Rückkunft Gray im Gegensatz zu all seinen Bekannten immer noch makellos erscheint, erwachen erstmals wieder menschliche Gefühle in ihm, verliebt er sich doch in die hübsche und intelligente Tochter Henrys. Der jedoch ahnt das schreckliche Geheimnis Dorians … |
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Alterskennzeichnung | Vom Standpunkt des Jugendschutzes sind einige Szenen anzumerken, bei denen die exzessiven Ausschweifungen Dorian Grays angedeutet werden und bei denen sexuelle Exzesse und neben Alkohol- auch Drogenkonsum (Opiumrauchen) zumindest andeutungsweise ins Bild gesetzt werden. Ob dies auch heute noch ein jugendliches Publikum zu schockieren vermag, ist anzuzweifeln, wobei hier der offensichtliche, zeitliche Abstand zum Handlungsgeschehen zu bedenken ist. Schwerer wiegen die mitunter drastischen Darstellungen bei Gewalttaten, einem tödlichen Unfall und Mord, bzw. die "Entsorgung" einer Leiche. Die Kommission empfiehlt daher eine Freigabe ab 14 Jahren. |
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Positivkennzeichnung | Die mittlerweile dritte Umsetzung des skandalträchtigen Stoffes von Oscar Wilde allein im letzten Jahrzehnt hält sich nicht in allen Belangen an die literarische Vorlage. Hier wird eine Art schaurig-schöner "Gothic-Horror"-Stil eingesetzt, um die genannten "skandalträchtigen Inhalte" ins Bild zu setzen. In Ausstattung und Schauspiel (vor allem Colin Firth als schlangenzüngiger Verführer Lord Henry Wotton) durchaus gelungen, wird auf auch noch oder gerade heute aktuelle, vordergründige "Werte" hingewiesen, wie den letztlich irrationalen Jugend- und Schönheitswahn der Gesellschaft oder auch die durchaus zeitgemäße Botschaft, dass es zuträglicher ist, mit einigem Bedacht auf verführerische, hedonistische Verlockungen oder auch Einflüsterungen sogenannter Freunde zu reagieren. Auch vermag der Film möglicherweise die Neugier auf originale literarische Stoffe zu lenken. Somit: Empfehlenswert als Literaturverfilmung ab 14 Jahren. |
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