medienservice
Bildung































JMK

Filmdatenbank Sucheergebnis

Suchergebnisse in alphabetischer Reihenfolge:


Titel

Solino

Originaltitel

Solino

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2002

Herkunftsländer

Deutschland

Länge

02:04:42 (hh:mm:ss)

Sprachversion

deutsch

Sprache Ton

Regie

Fatih Akin

DarstellerInnen

Barnaby Metschurat (Gigi Amato), Moritz Bleibtreu (Giancarlo Amato), Antonella Attili (Rosa Amato), Gigi Savoia (Romano Amato), Patrycia Ziolkowska (Jo), Tiziana Lodato (Ada), Lucas Gregorowicz (Hajo), Francesco Fiannaca (Franco), Bastian Trost (Rainer B.

Verleiher

Warner Bros Pictures GmbH

Inhalt


In den Sechzigerjahren verlässt die Familie Amato ihr süditalienisches Heimatdorf Solino und wandert nach Duisburg aus. Zuerst arbeitet der Vater Romano in einer Kohlengrube, doch dann bieten die Kochkünste der Mutter Rosa die Möglichkeit, die erste Pizzeria des Ruhrgebietes zu eröffnen. Allmählich wachsen ihre Söhne Gigi und Giancarlo heran, während die Ehe der Amatos Abnützungserscheinungen zeigt, da sich Romano mehr für die weiblichen Gäste als für seine eigene Frau zu interessieren beginnt. Zwischen dem Brüderpaar kommt es auch immer häufiger zum Streit, vor allem weil sie sich beide in dasselbe blonde deutsche Mädchen Jo verliebt haben. Der Riss in der Familie ist nicht mehr zu kitten und erst nach Jahren begegnen sich die beiden Brüder anlässlich der Heirat Gigis mit seiner Jugendliebe Ada in Solino wieder.

Alterskennzeichnung


Unter dem Gesichtspunkt des Jugendschutzes erscheint die Tatsache der latenten Gewaltbereitschaft innerhalb der Familie bedenklich. Gerade die realistische Milieuzeichnung erlaubt für Heranwachsende unterhalb von zwölf Jahren nicht den Ausweg, sich von einer als rein fiktional erkannten Handlung zu distanzieren. Entlastend wirkt lediglich der Umstand, dass die Handlung des Films in die 60er- und 70er-Jahre zurückreicht und daher als nicht mehr unmittelbar aktuell empfunden werden kann.

Positivkennzeichnung


Der in Deutschland aufgewachsene Regisseur türkischer Herkunft verarbeitet in diesem Film eigene Erfahrungen der Immigranten der zweiten Generation. Seine Liebe gilt außerdem dem veristischen Film Italiens, den er in häufigen Einstellungen ins Gedächtnis zurückzurufen sucht. Dies kommt auch insofern in der Filmhandlung zum Ausdruck, als der junge Gigi Augenzeuge von Dreharbeiten eines italienischen Filmteams in Deutschland wird und dabei vom Regisseur zur genauen Wirklichkeitsbeobachtung angeleitet wird. Sehr schön stellt die Regie den Konflikt der Brüder dar, der aber letztlich nicht zur endgültigen Entzweiung, sondern vielmehr zur Versöhnung und Vergebung führt. Der Film ist als gelungenes Melodram vor allem Jugendlichen ab dem vierzehnten Lebensjahr sehr zu empfehlen.



<< Zurück zu den Suchergebnissen