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Titel

Wholetrain

Originaltitel

Wholetrain

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2006

Herkunftsländer

Deutschland, Polen

Länge

01:29:06 (hh:mm:ss)

Sprachversion

deutsch

Sprache Ton

Regie

Florian Gaag

DarstellerInnen

Mike Adler (David), Florian Renner (Tino), Elyas M'Barek (Elyas), Jacob Matschenz (Achim), Vincenzo Rosso (Müller), Naomi Knopf (Tamara), Kristina Karst (Dina), Karina Fallenstein (Maria), David Mayonga (Don), Talin Lopez (Stitch), Sergej Lubic (Ink), Alexander Held (Steinbauer), Patrick von Blume (Gruber)

Verleiher

Filmcasino & Polyfilm Betriebs GmbH

Inhalt

David, Tino und Elyas haben eine gemeinsame Leidenschaft: Graffitis sprayen - auf Häuserwänden, Straßenunterführungen, vor allem aber U- & S-Bahn-Wagons. Sie nennen sich selbst KSB - "Keep Steel Burning". David ist der Kopf der Gruppe und hat sogar einen "Schüler", Achim, der aus gutem Hause stammt und den er in die Gruppe aufnehmen will. Als eine andere Crew auftaucht, die noch dazu bessere Graffitis sprüht - komplexer, bunter, … - stellt dies eindeutig eine Herausforderung dar. Daher plant die KSB-Crew eine totalen "Burner" - eben einen "Wholetrain" - sie wollen einen ganzen Zug besprühen. Doch da ihnen neben anderen persönlichen Schwierigkeiten auch noch die Polizei auf den Fersen ist, kommt alles anders als geplant …

Alterskennzeichnung

Die (noch) jugendlichen Protagonisten stellen sich eindeutig gegen gesellschaftliche Normen. Dies wird zum Teil durchaus als "cool" dargestellt - andererseits werden auch die negativen Folgen dieser Lebensweise vor Augen geführt (Vorstrafen und Geldschulden wegen Sachbeschädigung, Diebstahl, Verfolgung durch die Polizei, ...). Zwischendurch wird beim Entwürfezeichnen auch schon mal ein "Tütchen" geraucht und die mitunter derbe, "szenentypische" Sprache ist anzuführen. Um mit den gezeigten Inhalten umgehen zu können und eine negative Vorbildwirkung möglichst auszuschließen, ist nach Meinung der Kommission eine gewisse Reife vorauszusetzen, was eine Einschränkung ab 14 Jahren notwendig macht.

Positivkennzeichnung

Mit seinem Spielfilmdebüt bietet Florian Gaag, der einst selbst zur Münchner Graffiti-Szene gehörte, einen sehr authentisch wirkenden Einblick in die Welt der Sprayer. Mit Handkamera (Christian Rein) und untermalt von passender Hip-Hop-Musik (ebenfalls von F. Gaag) werden die Graffitikünstler mit ihren persönlichen Hintergründen und Problemen vorgestellt. Es wird auch vor Augen geführt, dass sich die kompromisslose Lebensweise, bei der Graffiti das Wichtigste darstellt, mitunter auch negativ auf das persönliche Umfeld auswirkt. (Tino vernachlässigt das eigene Kind, David will nicht einmal auf die Kunstakademie und Elyas lässt den Vater öfter im Dönerrestaurant alleine zurück.) Die Sprayer sind durchwegs Jugendliche an der Schwelle zum Erwachsensein, die sich kaum Gedanken über ihre soziale Lage machen und in den Tag hineinleben. Im Laufe der Filmhandlung wird offensichtlich, dass der gezeigte Lifestyle auf Dauer nicht zu halten ist. Gegen Schluss des Filmes wird durch Überblendungen, die das Abwaschen der Graffitis zeigen, auch klar vor Augen geführt, wie vergänglich diese Werke sein können. Empfehlenswert als differenzierte Milieustudie ab 14 Jahren.


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