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Titel

Das wandelnde Schloss

Originaltitel

Hauru no ugoku shiro

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2004

Herkunftsländer

Länge

01:59:42 (hh:mm:ss)

Sprachversion

dt.synchr.

Sprache Ton

Regie

Hayao Miyazaki

DarstellerInnen

Stimmen: Robert Stadlober, Sunnyi Melles, Kevin Iannotta, Gerald Schaale, Claudia Lössl

Verleiher

Constantin Film

Inhalt

Unbeabsichtigt stört die Hutmacherin Sophie eines Tages die Kreise einer bösen Hexe, die aus der stillen, wenig selbstbewussten jungen Frau mit einer einzigen Geste eine 90 Jahre alte Greisin macht. Da der Fluch von anderen Menschen nicht wahrgenommen werden kann und fortan keiner mehr Sophie erkennt, schickt sie sich wütend, aber doch beherrscht in ihr Schicksal, verlässt Heim und Werkstatt, um sich als alte gebeugte Frau auf eine einsame Wanderung ohne Ziel und Absicht zu machen. Dass sie dabei ins Zauberschloss des jungen und geheimnisvollen Zauberers Hauro gelangt, mag nur ein weiterer Zufall sein, setzt jedoch eine Kette turbulenter Ereignisse in Gang, an deren Wendungen Sophie deutlichen Anteil hat. Sie begegnet dem Dämon Calcifer, der in ein Kaminfeuer eingesperrt ist und dessen Schicksal auf geheimnisvolle Weise mit Hauro verknüpft ist, sowie Hauros jungem Zauberschüler Markl. Als Putzfrau bringt sie Hauros Schloss auf Hochglanz und gerät zunehmend in Intrigen, Geheimnisse und die Kämpfe der Zauberer, die am Ende alle um ein Thema kreisen: um die große Liebe und das ausschließlich dafür schlagende menschliche Herz. Der Film basiert auf dem Buch "Howl's Moving Castle/Sophie im Schloss des Zauberers" (dt. 2004) der britischen Kinderautorin Diana Wynne-Jones.

Alterskennzeichnung

Für eine Einschränkung spricht nicht nur die Länge des Films, auch die für ein kindliches Publikum überbordende Bilderfülle mit oft wenigen entlastenden Momenten. Szenen eines wahren Infernos der Vernichtung durch stählerne Fluggeräte, die den Himmel verdunkeln und die irdische Idylle in ein Höllenfeuer der Zerstörung verwandeln, können zudem kindliche Rezipienten emotional belasten; ebenso der Grundton sorgenvoller Skepsis angesichts einer Welt, die auf Dauer selbst durch Magie, Zauberei, Standhaftigkeit und Toleranz nicht mehr zu retten scheint. Die Kommission empfiehlt eine Freigabe ab 6 Jahren.

Positivkennzeichnung

Inhaltlich gelingt es dem Film, seinen fantasiereichen Figuren für ältere Kinder existenzielle Themen mit auf den Weg zu geben. Am Beispiel von Sophie und Hauro erzählt der Film eine Entwicklungsgeschichte: Ein begabter Sohn weigert sich, erwachsen zu werden, seine pflichtbewusste, aber auch nicht wenig sadistische Zauber-Mutter zwingt ihn dazu mit Gewalt. Ein junges Mädchen scheitert am Jugendwahn ihrer aktiven Mutter und muss sich aus diesem Umfeld lösen, um zu sich und zu ihrem eigenen Begehren zu finden. Schließlich verlangt ein Krieg Hauros gesellschaftliche Integration: Er soll seine Kräfte zugunsten seines Landes verwenden. Formal erzählt der Film seine Geschichte mit überbordender Bilderfülle, verzichtet aber im Unterschied zu vielen ähnlichen Produktionen weitgehend auf Action-Sequenzen. Bemerkenswert die Farbgebung, die häufig den Gefühlen der Protagonisten korrespondiert, oder die Inszenierung innerer Gefühlsregungen (so zerfließt Hauro in einer Szene im wahrsten Sinne des Wortes vor Selbstmitleid). Daher: Annehmbar als Anime ab 10 Jahren.


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