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Titel

Nausicaä - Aus dem Tal der Winde (TV-Version)

Originaltitel

Kaze no tani no Naushika

Filmtyp

DVD

Herstellungsjahr

1984

Herkunftsländer

Japan

Länge

01:47:45 (hh:mm:ss)

Sprachversion

dt.synchr.

Sprache Ton

Regie

Hayao Miyazaki

DarstellerInnen

Sprecher/innen: Anke Kortemeier - Nausicaä, Claus Brockmeyer - Yupa, Bert Franzke - Mito, Claudia Lössl - Kushana, Matthias Klie - Kurotowa, Manfred Erdmann - Goru, Norbert Gastell - Muzu, Ilona Grandke - Obaba, Lara Wurmer - Mädchen, Andreas Borcherding - Koga, Bernd Simon - Gikuri, Stefan Günther - Asbel

Verleiher

ORF

Inhalt

Ein post-apokalyptisches Szenario: Die Erde ist verwüstet und versinkt im Meer der Fäulnis. Ein giftiger Pflanzenwald, bewacht von riesigen Insekten, den Omhus, bedroht die Menschen, denen nur wenige Refugien - darunter das Tal der Winde - zum Überleben bleiben. Eine junge Prinzessin wagt sich in die vermeintlich tödliche Umwelt und entdeckt ein Geheimnis: Die Omhus reinigen den verseuchten Boden und versorgen die Menschen mit sauberem Wasser. Ihr Plan einer friedlichen Koexistenz mit den Insekten wird zunichtegemacht, als ihr Land von einer fremden Macht okkupiert wird, deren Ziel die Vernichtung der Tiere ist. Um die Menschheit vor dem sicheren Untergang zu bewahren, opfert sie ihr Leben. Die Omhus, die wie der Wald über heilende Kräfte verfügen, geben ihr in Anerkennung ihrer Selbstlosigkeit das Leben zurück …

Alterskennzeichnung

Der Film bietet gewaltige und recht gewalttätige Bilder. Gerade aber Kinder können damit besser umgehen als manche Erwachsene, denn diese Bilder knüpfen an ihrer Fantasiewelt an: da gibt es die hehre Prinzessin, die unerschrocken für das Gute kämpft, oder den weisen Alten, der ihr mit Rat und Tat zur Seite steht, und auch die böse Königin fehlt nicht, die hinterlistig-gemein das Werk der Prinzessin zu hintertreiben sucht - alles archetypische Figuren, die Kindern aus den Märchen wohlbekannt sind. Und welches Kind möchte nicht wie die Hauptfigur in seiner Fantasiewelt eine ebenso wackere Heldin/ein wackerer Held sein? Die eindeutig märchenhafte Erzählung bewog die Kommission zur Empfehlung einer Freigabe ab 10 Jahren.

Positivkennzeichnung

Dem Film aus dem Jahr 1984 merkt man deutlich die Entstehungszeit an, er lässt aber bereits formal und inhaltlich die Meisterschaft des Regisseurs erkennen, wie sie sich in Filmen wie "Prinzessin Mononoke" (J 1997), "Chihiros Reise ins Zauberland"(J 2001) oder "Das wandelnde Schloss" (J 2004) zeigt - als "Reiseführer für Träumer" hat man seine Filme bezeichnet. Schon hier wird etwa formal das Motiv der Lust am Fliegen oder die Figur der unschuldigen, aber starken Prinzessin eingeführt, vor allem aber inhaltlich das Thema des sensiblen Verhältnisses des Menschen zur Natur: eine Warnung vor menschlicher Ignoranz, die die Zeichen der Umwelt nicht zu deuten weiß, und ein leidenschaftliches Plädoyer für ein neues Naturverständnis. Das scheinbar Eindeutige, die undifferenziert-plakative Unterscheidung zwischen Gut und Böse, wird infrage gestellt. Der Film verpackt seine Botschaft in eine leicht goutierbare, zwar melodramatische, aber nie moralisierende oder sentimentale Geschichte. Über den stark christlich-religiös aufgeladenen Schluss - die Prinzessin als Erlöserfigur ("Auferstehung") - kann man geteilter Meinung sein. Selbst der Regisseur, dessen Filme eine raffinierte Mixtur aus asiatischen und westlichen Einflüssen sind, sieht das kritisch. Annehmbar als Anime ab 10 Jahren.


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