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Titel

In meinem Himmel

Originaltitel

The Lovely Bones

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2009

Herkunftsländer

Großbritannien, Neuseeland, USA

Länge

02:15:33 (hh:mm:ss)

Sprachversion

dt.synchr.

Sprache Ton

Regie

Peter Jackson

DarstellerInnen

Mark Wahlberg (Jack Salmon), Rachel Weisz (Abigail Salmon), Saoirse Ronan (Susie), Susan Sarandon (Grandma Lynn), Stanley Tucci (George Harvey), Thomas McCarthy (Direktor Caden), Jake Abel (Brian Nelson), Michael Imperioli (Len Fenerman)

Verleiher

Universal Pictures International Austria GmbH

Inhalt

Verfilmung des in den USA außerordentlich erfolgreichen Romans von Alice Sebold "The Lovely Bones" (2002, deutsch 2005). Ein 14-jähriges Mädchen wird von ihrem Nachbarn, einem Serienkiller, ermordet und findet sich in einer Parallelwelt wieder, von der aus sie ihre trauernde Familie, aber auch ihren Mörder beobachten kann. Weil sie ihren Tod noch nicht akzeptieren kann und zwischen Wut und himmelhochjauchzend hin und her schwankt, versucht sie immer wieder Einfluss auf ihre Familie zu nehmen, zumal ihr Mörder ungeschoren davonzukommen scheint. Auch die Familie kann noch nicht loslassen und droht am unbewältigten Tod der Tochter bzw. Schwester zu zerbrechen - "Ihr habt eine Gruft in eurem Haus", stellt die Großmutter lakonisch fest. Der jüngeren Schwester gelingt es schließlich, den Mörder zu überführen, dessen Schicksal sich erst freilich Jahre später erfüllt. Nachdem das Mädchen auf magische Weise doch noch zu ihrem ersten Kuss kommt - keiner sei schöner als der erste, hatte sie ihre Großmutter gelehrt -, kann sie loslassen und mit anderen Toten in den Himmel aufsteigen.

Alterskennzeichnung

Die durchgängige Spannung, unterstrichen durch die Filmmusik, dürfte für jüngere Jugendliche belastend sein - zumal, wenn man die Filmlänge bedenkt. Auch einzelne Filmmotive sind zu nennen, etwa die anfangs düstere mit Bildern des Horrorfilms inszenierte Parallelwelt, das blutige Waschbecken mit dem aufgeklappten Rasiermesser, das Feld, wo das Mädchen sein Leben verliert, oder die Leichen der Mordopfer. Schließlich erfordert auch der zunehmend abrupter werdende Wechsel der Parallelmontagen zwischen den verschiedenen Filmebenen eine beträchtliche Medienkompetenz. Die Kommission empfiehlt daher eine Freigabe ab 14 Jahren.

Positivkennzeichnung

Der Reiz des Films liegt vor allem in der magisch-surrealen Parallelwelt zwischen Leben und endgültiger Akzeptanz des eigenen Todes mit Bildern von überwältigender Schönheit, aber auch beängstigender Düsternis, die die Gefühlswelt der Protagonistin widerspiegeln. In ihrer Unfähigkeit, ihr irdisches Leben loszulassen, steht sie für ihre Eltern, die ihre Tochter nicht loslassen können. Auch die versuchten Eingriffe des Mädchens in das Leben ihrer Familie sind Projektionen der Wunschvorstellungen der Lebenden, die die Endgültigkeit des Todes noch nicht akzeptieren können. Trotz aller Düsternis lässt der Film Humor in Gestalt der exzentrischen Großmutter zu, vor allem aber Hoffnung. Die visualisierten Emotionen - Wut, Verzweiflung, Ohnmacht, vergebliche Sehnsucht nach Leben, Verlust, Trauer, Liebe - werden bewusst in der Nähe zum Kitsch inszeniert (Gletscherpanoramen, knospende Rosenbeete, blaue Mondnächte, goldene Weizenfelder, grünende Lebensbäume …). Gegen Ende entwickelt sich der Film zu einem eher konventionellen Thriller, freilich getragen von einem guten Ensemble. Die Kommission entschied: empfehlenswert als Mystery-Thriller ab 16 Jahren.


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