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Titel

The Kids Are All Right

Originaltitel

The Kids Are All Right

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2010

Herkunftsländer

USA

Länge

01:46:58 (hh:mm:ss)

Sprachversion

dt.synchr.

Sprache Ton

Regie

Lisa Cholodenko

DarstellerInnen

Annette Bening (Nic), Julianne Moore (Jules), Mark Ruffalo (Paul), Mia Wasikowska (Joni), Josh Hutcherson (Laser), Yaya DaCosta (Tanya), Rebecca Lawrence (Brooke), Kunal Sharma (Jai)

Verleiher

Universal Pictures International Austria GmbH

Inhalt

An sich eine ganz normales Familiengeschichte - das doch etwas Besondere daran: Die Ärztin Nic und die Landschaftsgärtnerin Jules sind verheiratet, schon seit ihrer Uni-Zeit ein glückliches lesbisches Paar und leben in einem schmucken Häuschen im sonnigen Los Angeles. Sie haben zwei Kinder, die mittels künstlicher Befruchtung gezeugt wurden - die 18-jährige Joni und den 15-jährigen Laser, zwei aufgeweckte Kids. Als Laser Joni, die mit 18 Jahren ja nun alt genug ist, dazu drängt Kontakt mit ihrem biologischen Vater aufzunehmen, kommt das beschauliche Familiendasein etwas durcheinander. Paul, von der für ihn neuen Situation etwas verblüfft, stellt sich für die Kids als cooler Typ heraus und auch er selbst beginnt Gefallen an der neuen Rolle zu finden. Nic ist von all dem wenig begeistert, Jules hat da weniger Probleme, zumal Paul sie gleich vom Fleck weg als Gestalterin für seinen brachliegenden Garten engagiert. Dabei kommen sich Jules und Paul, der aufgrund seiner leichtlebigen Art mit Beziehungen eher locker umgeht, mehr als nur etwas näher - was allerdings auch beide überrascht. Bald beginnt es in der Beziehung von Nic und Jules zu kriseln. Und auch Paul tut sich mit seinen Gefühlen und der wachsenden Zuneigung zu Jules nicht leicht. Als deren Beziehung aufgedeckt wird, kommt es zum Eklat, was die an sich stabile Familienwelt recht ordentlich durcheinander bringt …

Alterskennzeichnung

Der vielschichtige Film, in dem es um Beziehungen, Familie und alles was dazugehört - eben auch Probleme - an sich geht, bietet neben der Thematisierung einer Familiensituation mit zwei weiblichen Elternfiguren und der nachvollziehbaren Frage nach dem biologischen Vater wenig wirklich Jugendschutzrelevantes. Anzuführen sind hier die doch manchmal ins Derbe abgleitende Sprache und einige Sexszenen zwischen Julianne Moore und Mark Ruffalo, die mitunter recht deutlich geraten, und weiters eine zwischen den beiden Frauen (wobei der Vibrator hier allerdings nur dezent unter der Bettdecke zum Einsatz kommt). Da jedoch die Beziehungsgeflechte und deren Entwicklungen im Vordergrund stehen, dürften diese Szenen für Kinobesucher/innen ab 12 Jahren keine Probleme hinsichtlich der Verarbeitung bedeuten.

Positivkennzeichnung

Die Geschichte, die dieser Film erzählt, berührt mehrere ernsthafte Themen und Fragestellungen, wie man schon an der Ausgangssituation - der intakten Familiensituation mit zwei lesbischen Frauen als Elternteile und zwei aufgeweckten Kindern, die an ihrem biologischen Vater Interesse zeigen - leicht erkennen kann. Äußerst unterhaltsam, mit viel Humor und leichter Hand bietet er sehenswertes Erzählkino. Der Umgang mit seinen Protagonist/innen ist immer respektvoll, alles wird differenziert und realitätsnah behandelt, die Geschichte wirkt authentisch. Es geht um persönliche Lebensentwürfe, um (mehr oder weniger traditionelle) Familienmodelle, aber auch um Probleme und Sorgen, die in jeder Beziehung oder Familienkonstellation auftreten können. Dass hier die gängige Hollywood-Geschlechterverteilung lustvoll auf den Kopf gestellt, geschickt und intelligent Klischees gebrochen werden, wirkt erfrischend und kann zum Überdenken persönlicher Positionen und Einstellungen anregen. Die facettenreiche, lebendige Darstellung aller Mitwirkenden macht die sich verändernden emotionalen Zustände nachvollziehbar, die schauspielerischen Leistungen sind hervorzuheben. Empfehlenswert als Beziehungsfilm ab 14 Jahren.
Anm.: Siehe auch http://www.fbw-filmbewertung.com/film/the_kids_are_all_right


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