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Titel

Fair Game

Originaltitel

Fair Game

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2010

Herkunftsländer

USA

Länge

01:48:40 (hh:mm:ss)

Sprachversion

dt.synchr.

Sprache Ton

Regie

Doug Liman

DarstellerInnen

Sean Penn (Joe Wilson), Naomi Watts (Valerie Plame), Sam Shepard (Sam Plame), Noah Emmerich (Bill), Michael Kelly (Jack), Bruce McGill (Jim Pavitt), Ty Burrell (Fred), Louis Ozawa Changchien, Brooke Smith (Diana), David Denman (Dave)

Verleiher

Constantin Film

Inhalt

Nach den Anschlägen auf das World Trade Center 2001 suchen die Sicherheitsbehörden der USA fieberhaft nach Indizien, die den Irak mit Massenvernichtungswaffen in Zusammenhang bringen. CIA-Agentin Valerie Plame-Wilson bringt auf Anfrage ihres Vorgesetzten ihren Mann Joseph Wilson ins Spiel, der als Botschafter mit dem Irak vertraut ist. Er soll im Niger Recherchen anstellen, doch sein Bericht fällt für die US-Regierung enttäuschend aus: Es gibt keine Hinweise darauf, dass Sadam Hussein aus dem afrikanischen Land waffenfähiges Uran angekauft hat! Trotzdem tritt George W. Bush mit schweren Vorwürfen gegen den Irak, auch mit Bezug auf den Niger, an die Öffentlichkeit, die schließlich die Kriegserklärung bedeuten. Wilson ist entsetzt und verfasst in der New York Times den Artikel "What I didn't find in Africa"! Er tritt damit eine Lawine los, die seine gesamte Familie zu überrollen droht. Valerie wird in einer Zeitungskolumne als CIA-Agentin enttarnt, worauf sie sofort vom aktiven Dienst abgezogen wird. Nicht nur, dass ihr verweigert wird, eine Gruppe irakischer Wissenschaftler aus dem Land zu schleusen, wird sie in den Medien als drittklassige Agentin heruntergemacht. Auf Schritt und Tritt werden Valerie und Joe von Reportern belagert, Freunde wenden sich von den beiden ab. Valerie sieht das Familienleben gefährdet und zieht nach schweren Differenzen mit ihrem Mann aus dem gemeinsamen Haus aus. Joe will weiterhin die politischen Lügen in der Öffentlichkeit anprangern ...

Alterskennzeichnung

Der auf Joe Wilsons "The Politics of Truth" basierende Film gibt einen komplexen Einblick in ein höchst umstrittenes Kapitel der neueren Zeitgeschichte. Die Verquickung der politischen Ereignisse mit der familiären Befindlichkeit der Wilsons impliziert eine schwelende Spannung, die für junge Zuschauer kaum entlastende Momente zeitigt. Die in Dokumentaraufnahmen festgehaltenen aber auch nachgestellte Kriegsszenen und das offen gelassene Schicksal eines irakischen Vaters mit Kind im Kampfgebiet veranlassten die Kommission, den Film mit ab 10 Jahren einzuschränken.

Positivkennzeichnung

Das US-Trauma Irakkrieg wurde filmisch schon mehrfach - vor allem aus Sicht der Kampfeinsätze US-amerikanischer Soldaten ( z.B. "Green Zone") - umgesetzt. Während Rod Luries "Nichts als die Wahrheit" die Plame-Wilson-Affäre, thematisiert ohne Namen zu nennen, geht Doug Liman ans Eingemachte! Um größtmögliche Authentizität bemüht - die echten Wilsons standen dem Filmteam beratend zur Seite - gibt der Film nicht nur bedenklich stimmende Einblicke in die Ränkespiele der Politik zum Besten, sondern liefert auch ein beeindruckendes Plädoyer für gelebte Zivilcourage ab, die auch der scheinbar übermächtigen Staatsmacht trotzen konnte. Vor allem interessierte Jugendliche finden in dem Schicksal von Valerie Plame und Joe Wilson (von Naomi Watts und Sean Penn eindrucksvoll verkörpert!) zahlreiche Angelpunkte, Schwerpunktthemen wie Demokratie, Macht und Politik zu hinterfragen und zu diskutieren. Die Kommission entschied den dramatischen Politthriller als sehr empfehlenswert für ab 14 Jahren hervorzuheben.


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