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JMK

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Titel

Adaption - Der Orchideendieb

Originaltitel

Adaptation - The Orchid Thief

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2002

Herkunftsländer

USA

Länge

01:55:01 (hh:mm:ss)

Sprachversion

dt.synchr.

Sprache Ton

Regie

Spike Jonze

DarstellerInnen

Nicolas Cage (Charlie Kaufman, Donald Kaufman), Chris Cooper (John Laroche), Meryl Streep (Susan Orlan)

Verleiher

Sony Pictures Filmverleih GmbH

Inhalt


Der Drehbuchautor Charlie Kaufmann hat eine Schreibblockade, er plagt sich mit der Adaption von Susan Orleans Bestseller "The Orchid Thief" ab und gerät beim Wunsch, den ersten Film über die Schönheit von Blumen zu schreiben, in eine veritable Schaffenskrise. Zunehmend depressiver werdend schreibt er sich schließlich selbst in sein Drehbuch hinein. In seinem Kopf - Skript oder Film - verliebt sich die Romanautorin in den Orchideen-Wilderer John Laroche. Zu allem Überfluss nervt ihn sein Zwillingsbruder Donald mit einem eigenen Skript über einen Serienkiller mit multipler Persönlichkeit.

Alterskennzeichnung


Im Wesentlichen konnte die JMK nur wenige für den Jugendschutz relevante Inhalte feststellen. Als möglicher Grund für eine Altersbeschränkung wurde der Drogenkonsum genannt, der freilich weder auf der Bild- noch Tonebene positiv konnotiert ist. Bezüglich Medienkompetenz setzt der Film voraus, dass die Handlung als fiktional erkannt wird, überdies erfordert die subtil philosophische Ebene ein entsprechendes Reflexionsniveau. Nach eingehender Diskussion wurde auf eine Freigabe ab 10 Jahren entschieden.

Positivkennzeichnung


In allen Debatten über postmoderne oder postklassische Filme der vergangenen Dekade bedeutete die Selbstreferenzialität ein unverzichtbares Erkennungszeichnen. Mit "Adaption" wird eine neue Stufe erreicht, der ihn zum radikalsten Hollywoodfilm seiner Art macht, nämlich durch seine radikale Absage an die Geradlinigkeit der Erzählstruktur des klassischen Hollywoodkinos. Drei Filme um vier Protagonisten (Charlie, Susan, John und Donald) werden zu einem verdreht, in dem es letzlich um das Scheitern und die Rettung eines Filmprojekts geht. Im Nachspann werden sowohl Charlie als auch (der fiktive Zwillingsbruder) Donald Kaufman als Drehbuchautoren genannt, die Ich-Dopplung oder die Ich-Vertauschung hören also im Film niemals auf - mithin ein "Ich denke, also bin ich Film" im Descartes'schen Sinne! Den Ausschuss der JMK überzeugte, wie es der Regisseur dann doch noch schafft, diese schräge Story in einen halbwegs geradlinigen Film zu verwandeln. Ebenso überzeugten der glänzende Nicolas Cage in einer Doppelrolle und die subtilen Seitenhiebe gegen Hollywoods Filmindustrie. Sehr empfehlenswert als Satire auf den Hollywoodfilm (ab 14 Jahren).


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