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Filmdatenbank Sucheergebnis
Suchergebnisse in alphabetischer Reihenfolge:
Titel | Sweet Sixteen |
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Originaltitel | Sweet Sixteen |
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Filmtyp | Langfilm |
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Herstellungsjahr | 2002 |
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Herkunftsländer | Großbritannien |
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Länge | 01:45:00 (hh:mm:ss) |
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Sprachversion | OmU |
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Sprache Ton | |
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Regie | Ken Loach |
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DarstellerInnen | Martin Compston, Michelle Coulter, Annemarie Fulton |
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Verleiher | Filmladen Filmverleih GmbH |
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Inhalt | Der Film erzählt die Geschichte des fünzehnjährigen Liam, der in einer heruntergekommenen schottischen Industriestadt zum Drogendealer wird, um seinen Traum von einer bürgerlichen Familie zu realisieren, nach der er sich stets gesehnt, die er aber nie erlebt hat. Seinen Traum verfolgt Liam mit beharrlicher Energie, die ihm geradezu zur Obsession gerät, wobei ihn die Realität dann doch immer wieder einholt, je tiefer er sich in kriminelle Abhängigkeiten verstrickt. Die wirtschaftliche Misere einer ganzen Region lässt ihm keine andere Aufstiegschance. Am Ende steht Liam vor den Trümmern seiner Ambitionen, dennoch hat nicht die Verzweiflung das letzte Wort: Die Schlussszene hält die Balance zwischen Hoffnungslosigkeit und (möglichem) Neuanfang.
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Alterskennzeichnung | Die im Film entworfene deprimierende Welt verzweifelter Freundschaften, karger Hoffnungen und verhängnisvoller Illusionen nicht nur für Jugendliche wirkt zweifellos emotional belastend. Beklemmend ist die Gewaltspirale: Die Menschen gehen wütend aufeinander los, schlagen sich und beleidigen einander; um seinen Traum zu realisieren, ist Liam sogar bereit zu töten. Desillusionierend wirkt die im Mittelpunkt des Films stehende folgenreiche Identifikation mit einem wirklichkeitsfremden Ideal und die fatale Logik des Drogenhandels. Düsternis auch im Soundtrack. "You stole the sun from my heart" singen die Manic Street Preachers. Dennoch stehen nach Ansicht des Prüfausschusses die im Film gezeigten tristen Verhältnisse, in denen die sehr persönlich und berührend dargestellten Menschen um Würde und Anerkennung kämpfen, der Gewinnung einer realistischen Sicht der Welt und der sozial-ethischen bzw. moralischen Entwicklung jüngerer Zuschauer nicht entgegen, vielmehr hat der Film eine ethisch aufrüttelnde und aufklärende Wirkung. Daher Alterskennzeichnung mit 12 Jahren.
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Positivkennzeichnung | Anders als die meisten amerikanischen Produkte beleuchtet der Film nicht die dünne glitzernde Spitze, sondern den wesentlich breiteren moralischen Bodensatz der westlichen Gesellschaften. Dank den durchwegs gelungenen schauspielerischen Umsetzungen, differenziert und lebensnah entwickelten Charakteren - besonders bemerkenswert der jugendliche Hauptdarsteller - und mit Hilfe einer sehr persönlich erzählten Geschichte, eröffnet der Film innerhalb des Working-Class-Genres eine durchaus eigenständige Perspektive auf ein unverändert virulentes gesellschaftliches Konfliktfeld und die vergessenen Opfer unserer Gegenwart. Sehr empfehlenswert als Sozialdrama über Jugendliche (ab 14 Jahren).
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