JMK

Die unbarmherzigen Schwestern

The Magdalene Sisters

Langfilm

2002

Großbritannien, Irland

02:13:37 (hh:mm:ss)

dt.synchr.

Peter Mullan

Geraldine McEwan, Anne-Marie Duff, Dorothy Duffy, Eileen Walsh, Nora Noone

Constantin Film

In Irland existierten noch bis 1996 die von den Barmherzigen Schwestern (Sisters of Mercy) geleiteten Magdalenen-Heime, in die man junge Mädchen oder Frauen eingewiesen hatte, die zuvor aus ihren Familien ausgestoßen und der Gnade der katholischen Kirche überantwortet worden waren. Die Eingewiesenen galten als "gefallene" Frauen, obwohl ihr "Verbrechen" meist in nichts anderem bestand, als das Opfer einer Vergewaltigung zu sein, ein uneheliches Kind zur Welt gebracht zu haben oder sonst wie als moralisch bedenklich zu gelten. Waren die jungen Mädchen oder Frauen einmal in eines dieser Heime gelangt, wurden sie von den Schwestern drangsaliert und mit harter Arbeit in den angeschlossenen Wäschereien gequält, um sie auf diese Weise für ihre begangenen "Sünden" büßen zu lassen.

Der Film ist aufwühlend und bedrückend zugleich, zeigt er doch, wie unter bestimmten gesellschaftlichen Voraussetzungen Opfer zu Tätern gestempelt werden, um hernach seelisch traumatisierenden Erfahrungen ausgesetzt zu werden, von denen sie sich ihr ganzes weiteres Leben nicht zu lösen vermögen. Derartige Inhalte wirken zweifellos auf Heranwachsende belastend, zumal mehr als einmal die Trennung von Kindern von ihren Eltern bzw. das Verstoßenwerden durch ihre Eltern abgehandelt wird. Selbst bei der Annahme von reichlichen Medienerfahrungen kann nicht davon ausgegangen werden, dass Heranwachsende vor dem vierzehnten Lebensjahr mit derartig schwer wiegenden Inhalten problemlos und ungefährdet umgehen können.

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