medienservice
Bildung































JMK

Filmdatenbank Sucheergebnis

Suchergebnisse in alphabetischer Reihenfolge:


Titel

John Rabe

Originaltitel

John Rabe

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2009

Herkunftsländer

China, Deutschland, Frankreich

Länge

02:14:15 (hh:mm:ss)

Sprachversion

dt.synchr.

Sprache Ton

Regie

Florian Gallenberger

DarstellerInnen

Ulrich Tukur (John Rabe), Daniel Brühl (Dr. Rosen), Anne Consigny (Valérie Duprès), Steve Buscemi (Dr. Robert Wilson), Zhang Jingchu (Langshu), Dagmar Manzel (Dora Rabe), Teruyuki Kagawa (Prinz Asaka Yasuhiko), Gottfried John (Botschafter Trautmann), Mathias Herrmann (Fließ), Akira Emoto (General Matsui Iwane), Tetta Sugimuto (Colonel Nakajima Kesago), Arata (Major Ose), Shaun Lawton (John Magee), Christian Rodska (Lewis Smythe)

Verleiher

ThimFilm GmbH

Inhalt

Der Deutsche John Rabe lebt gemeinsam mit seiner Frau Dora schon seit Jahren in China, wo er in Nanking eine Niederlassung von Siemens aufgebaut hat. Gegen Ende des Jahres 1937 nähert sich der offiziell unerklärte Krieg der Japaner gegen China immer mehr der Stadt am Jangtsekiang. Die Kaiserlich Japanischen Truppen schließen erst einen Belagerungsring um die Stadt und richten dann mit ihren Bombenflugzeugen schwere Zerstörungen an, die viele Menschenleben fordern. Rabe, der eigentlich von seiner Firma bereits zur Rückkehr nach Berlin beordert wurde, kommt in dieser brenzligen Situation auf die Idee, auf dem Werksgelände mit einer riesigen Hakenkreuzfahne eine Art Schutzdach für seine loyalen chinesischen Arbeiter, aber auch für andere aus Angst vor den Bomben in das Werksgelände hereindrängende chinesische Zivilisten aufzuspannen, da er davon ausgeht, die Bomber der japanischen Verbündeten würden die deutsche Reichsflagge respektieren. Mit dieser seiner Vermutung liegt Rabe vollkommen richtig und der erste Erfolg ermutigt ihn, mit japanischen Emissären eine Schutzzone innerhalb der schwer geprüften Stadt auszuverhandeln, die als neutralisiertes Gebiet von den blutigen Kampfhandlungen und den Gräueltaten der japanischen Soldateska verschont bleiben soll. Auf diese Weise gelingt es dem mutigen deutschen Werksleiter mit der Hilfe anderer dort anwesender Europäer und Amerikaner, mehr als 200.000 Chinesen vor dem sonst sicheren Tod zu retten.

Alterskennzeichnung

Die Filmhandlung begleiten zahlreiche drastische Bilder von den Folgen der Bombardements und von schrecklichen Massenerschießungen sowie Enthauptungen von Kriegsgefangenen, schließlich auch noch Bildsequenzen aus einem mit schwer verwundeten Soldaten und Zivilisten überfüllten Krankenhaus. In einer Szene wird außerdem eine brutale Vergewaltigung eines jungen Mädchens durch verrohte Soldaten dargestellt. Beinahe über die ganze Filmhandlung breitet sich eine große, angsterfüllende Spannung aus, wobei der Betrachter um das Leben der in der Schutzzone eingeschlossenen Menschen, darunter auch viele Kinder und Schülerinnen, fürchten muss. Der Film wirkt somit äußerst emotional belastend und kann daher erst ab 14 Jahren freigegeben werden.

Positivkennzeichnung

Ähnlich wie in "Schindlers Liste" (1994) wird hier von einem Menschen erzählt, der zwar NSDAP-Mitglied ist, sich aber angesichts einer tragischen menschlichen Notsituation mutig und humanitär verhält. Indem John Rabe diese Herausforderung annimmt, riskiert er nach seiner Heimkehr nach Nazideutschland sogar Kopf und Kragen. Das von Kurzfilm-Oscar-Preisträger Florian Gallenberger großartig erzählte historische Drama, das auf einer wahren Begebenheit beruht, wartet außerdem mit exzellenten darstellerischen Leistungen auf. Wie man aus der aktuellen Presseberichterstattung weiß, belastet das Nanking-Massaker bis zum heutigen Tag die chinesisch-japanischen Beziehungen schwer, zumal eine offizielle japanische Entschuldigung für das damalige Vorgehen seiner Militärs bislang immer noch ausständig ist. Der Film ist daher geeignet, nicht nur das vielleicht sonst kaum in der Schule behandelte kriegerische Geschehen in Ostasien in den späten 1930er Jahren nahezubringen, sondern auch Heranwachsenden zu zeigen, dass sich selbst unter den widrigsten Umständen Zivilcourage bezahlt machen kann. Zu empfehlen ab 14 Jahren.


<< Zurück zu den Suchergebnissen