DarstellerInnen | Charlize Theron (Josey Aimes), Elle Peterson (Karen Aimes), Thomas Curtis (Sammy Aimes), Frances McDormand (Glory), Sean Bean (Kyle), Woody Harrelson (Bill White), Jeremy Renner (Bobby Sharp), Richard Jenkins (Hank Aimes), Sissy Spacek (Alice Aimes), James Cada (Don Pearson), Rusty Schwimmer (Big Betty), Linda Emond (Leslie Conlin), Michelle Monaghan (Sherry), Brad Henke (Lattavansky), Jillian Armenante (Peg), Amber Heard (Josey), jung), John Aylward (Richter Halsted), Xander Berkeley |
---|
Inhalt | Der Film beruht auf realen, Aufsehen erregenden Ereignissen in den USA der 70er Jahre, die zum ersten Musterprozess über sexuelle Diskriminierung am Arbeitsplatz führten. Aus der einstigen Klägerin Lois Jenson ist Josey Aimes geworden, eine junge Frau, die ihrer gewalttätigen Ehe entflieht und in ihre Heimatstadt im nördlichen Minnesota zurückkehrt. Um den Lebensunterhalt für sich und ihre Kinder zu verdienen, bewirbt sie sich im örtlichen Bergwerk um eine Arbeit, die eigentlich für Frauen zu schwer und zu strapaziös ist. Angesichts der wirtschaftlich desolaten Bedingungen ihrer Umgebung bleibt ihr keine andere Wahl. Der Arbeitgeber sieht sich inzwischen gesetzlich gezwungen Frauen einzustellen, duldet aber stillschweigend das rüde Verhalten der männlichen Angestellten, die in den Frauen Eindringlinge sehen, die ihnen die spärliche Arbeit wegnehmen. Weil Josey in ihrer Arbeitskleidung noch hübscher ausschaut als die meisten Kolleginnen, fallen die Männer noch ungehemmter über sie her. Von kaum versteckten sexuellen Anspielungen bis zu ekelhaften Ausschreitungen muss sie über sich ergehen lassen, was für alle Frauen in der Mine zum Alltag gehört. Auch bei ihrem Vater, der ebenfalls im Bergwerk arbeitet, findet sie keinen Rückhalt. Als auch eine Beschwerde beim Eigentümer des Betriebs nichts ändert, entschließt sie sich zur Klage. |
---|
Alterskennzeichnung | Auch wenn zwei Vergewaltigungsszenen zurückhaltend inszeniert sind, die latente Präsenz psychischer Gewalt ist für ein jüngeres Publikum durchaus belastend, zumal das Happyend keineswegs sicher scheint. Gleiches gilt für die Abwendung des halbwüchsigen Sohnes von der Mutter. Die Kommission empfiehlt eine Freigabe ab 10 Jahren. |
---|
Positivkennzeichnung | Das sensibel inszenierte Drama verzichtet auf Schwarz-Weiß-Malerei, hier die bösen Männer, da die guten Frauen. Da schämen sich Männer für das Verhalten ihrer Geschlechtsgenossen, da brauchen Frauen lange, um Mut zur Solidarität aufzubringen, da zerreißen sich Nachbarn den Mund über angebliche Unmoral. Überzeugend die Darsteller: die vom Schicksal gebeutelte Hauptfigur, vor allem die von schwerer Krankheit gezeichnete Gewerkschaftsvertreterin oder der zynische Anwalt, der nicht mehr an Gerechtigkeit glaubt. Das kalte Land mit seinem eiskalten Winter als Metapher der in Gleichgültigkeit erstarrten Seelen. Ohne falsches Pathos knüpft der Film an die großen Frauenfilme der 80er Jahre an. Empfehlenswert als Diskussionsfilm ab 12 Jahren. |
---|