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Titel

The Woodsman

Originaltitel

The Woodsman

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2004

Herkunftsländer

USA

Länge

01:27:34 (hh:mm:ss)

Sprachversion

dt.synchr.

Sprache Ton

Regie

Nicole Kassell

DarstellerInnen

Kevin Bacon (Walter), Kyra Sedgwick (Vickie), Eve (Mary-Kay), Mos Def (Sgt. Lucas), David Alan Grier (Bob), Benjamin Bratt (Carlos), Michael Shannon (Rosen), Hannah Pilkes (Robin), Carlos Leon (Pedro), Gina Philips (Nicole Walker)

Verleiher

Constantin Film

Inhalt

Walter Rossworth, wegen Kindesmissbrauchs zu zwölf Jahren Haft verurteilt, versucht nach seiner Entlassung einen Neuanfang. Ein Bekannter seines Vaters gibt ihm ohne viele Worte einen Job in seinem Sägewerk. Seine Arbeitskollegin Vicki beginnt ein Verhältnis mit ihm. Eine problematische Beziehung, denn Vicki ist als Mädchen von ihren Brüdern vergewaltigt worden. Auch der Therapeut, zu dem Walter regelmäßig geht, kann nicht verhindern, dass die Dämonen der Vergangenheit auf ihn einstürmen: Im Park spricht er ein kleines Mädchen an, stellt jedoch seine Annäherungsversuche ein, als er erfährt, dass sie von ihrem Vater missbraucht wird. Als er von seiner Wohnung aus einen anderen Pädophilen beobachtet, schlägt er den vermeintlichen Täter in einer blutigen Selbstjustizaktion zusammen.

Alterskennzeichnung

Der Film ist gewiss kein Plädoyer für Pädophilie, vielmehr wagt er einen Blick in das Seelenleben eines Menschen, der sexuell auf Minderjährige fixiert ist. Einerseits ist der Protagonist ein Opfer seiner Triebe, andererseits kämpft er dagegen an, dass diese Lust weiterhin sein Leben bestimmt. Der Zuseher wird Zeuge des Kampfes zweier Seelen in einer Brust (mit den Metaphern des im Film verarbeiteten Märchens Rotkäppchen: die Wolfsseele oder die des Jägers, des "Woodsman"). Der Konflikt ist für ein jugendliches Publikum durchaus nachvollziehbar, zumal sich dieser in einer klaren Filmdramaturgie - Versuchung, innerer Kampf, (Er)Lösung - widerspiegelt. Die Kommission empfiehlt eine Freigabe ab 12 Jahren.

Positivkennzeichnung

Atmosphärisch dicht und spannend, bietet der Debütfilm von Nicole Kassell formal eine exzellent gespielte Charakterstudie unterstützt durch ein vielschichtiges Drehbuch und eine unprätentiöse Inszenierung. Inhaltlich stellt der Film dem Publikum unangenehme Fragen, auf die es keine einfachen Antworten gibt. Daher empfehlenswert als Diskussionsfilm ab 16 Jahren.


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