JMK

Ausnahmezustand

The Siege

Video

1998

USA

01:52:00 (hh:mm:ss)

dt.synchr.

Edward Zwick

Denzel Washington (Anthony Hubbard), Annette Bening (Elise /Sharon), Bruce Willis (Ge.Devereaux), Tony Shalhoub (Frank Haddad), Sami Bouajila (Samir Nazhde), David Proval (Danny Sussman)

ORF

Im Nahen Osten wird die Verhaftung eines fundamentalistischen Scheichs durch den amerikanischen General Devereaux ohne offiziellen Auftrag veranlasst. Anhänger des Scheichs beginnen daraufhin Bombenattentate mitten in New York zu inszenieren, um die Freilassung des islamischen Geistlichen zu erpressen. Das FBI unter dem Kommando von Agent Anthony Hubbard ist bald einem Dozenten der Arabistik auf der Spur, doch es stellt sich heraus, dass der gebürtige Palästinenser in Wahrheit ein Konfident des CIA ist. Als die Terroranschläge weitergehen, scheint General Devereaux seinem insgeheim gehegten Ziel nahe, über New York City das Kriegsrecht verhängen zu können und damit für Übergriffe gegen arabischstämmige Bürger grünes Licht zu bekommen.

Der Film scheint heute nach den Anschlägen vom 11. September 2001 vermutlich noch näher an der Realität zu liegen als zu seiner Entstehungszeit im Jahre 1998. Durch die ganze Filmhandlung zieht sich ein Spannungsbogen, da das FBI die längste Zeit keine Kenntnis davon hat, wie viele voneinander unabhängige fundamentalistische Terrorzellen operieren. Die gezeigten Explosionen und Geiselnahmen gehen aber nicht in ihrer Wirkung über das hinaus, was man in den Nachrichten des Fernsehens unter Umständen auch zu sehen bekommt. Aus diesem Grunde kann davon ausgegangen werden, dass Jugendliche ab dem 14. Lebensjahr mit derartigen Inhalten ungefährdet umgehen können.

Die Vorwegnahme historischer Ereignisse, zumindest ihrer Tendenz nach durch einen Hollywood-Film, wirkt eigentlich erstaunlich und erschreckend. Der Film arbeitet auch sehr geschickt das Dilemma heraus, vor dem alle demokratischen Staaten stehen, wenn sie den Terrorismus wirksam bekämpfen wollen: Wie weit darf der Staat gehen und jene Freiheiten einschränken oder verletzen, zu deren Schutz er eigentlich seine Machtmittel einsetzt? Diese Fragestellung ergibt die Bewertung: Empfehlenswert als Diskussionsfilm (ab 16 Jahren).

<< Zurück zu den Suchergebnissen