medienservice
Bildung































JMK

Filmdatenbank Sucheergebnis

Suchergebnisse in alphabetischer Reihenfolge:


Titel

Die Welle

Originaltitel

Die Welle

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2008

Herkunftsländer

Deutschland

Länge

01:46:43 (hh:mm:ss)

Sprachversion

deutsch

Sprache Ton

Regie

Dennis Gansel

DarstellerInnen

Jürgen Vogel (Rainer Wenger), Christiane Paul (Anke Wenger), Frederick Lau (Tim), Max Riemelt (Marco), Jennifer Ulrich (Karo), Jacob Matschenz (Dennis), Cristina do Rego (Lisa), Elyas M'Barek (Sinan), Maximilian Vollmar (Bomber), Maximilian Mauff (Kevin), Ferdinand Schmidt-Modrow (Ferdi), Tim Oliver Schultz (Jens)

Verleiher

Constantin Film

Inhalt

Der für seine progressive Einstellung von den Schüler/innen geschätzte Lehrer Rainer Wenger übernimmt - eher zu seinem Missfallen - einen Kurs zum Thema Autokratie: Ein faschistisches System hat in unserer aufgeklärten Zeit keine Chance mehr, meinen seine Schüler/innen. Das macht ihn hellhörig und er startet ein einwöchiges "Experiment". Schnell werden Thesen bzw. Fragen aufgeworfen: "Macht durch Disziplin?"; "Macht durch Gemeinschaft?"; "Machen Uniformen (weiße Hemden und Jeans für alle) Sinn?" Bald sind die Jugendlichen geradezu begeistert - es regen sich kaum kritische Gegenstimmen und diese werden einfach abgestellt bzw. deren Vertreter/innen ausgeschlossen. Ein gemeinsamer Name wird gefunden - und "Die Welle" ist geboren. Ein Logo wird kreiert und die Schüler/innen entwickeln einen eigenen Gruß. Vor allem der ansonsten eher scheue Tim begeistert sich so sehr, dass er sich Rainer, der im Rahmen des Experiments mit "Herr Wenger" angesprochen werden soll, als Leibwächter anbietet. Dieser weist das natürlich zurück - "Die Welle" übt aber auch auf ihn eine verhängnisvolle Faszination aus. Die Jugendlichen werden sogar außerhalb der Schule überaus aktiv und viele entdecken in der neuen Gemeinschaft eine ungeahnte Bedeutung für sich selbst. "Die Welle" verändert die ganze Klasse und auch den Lehrer selbst - bis sie sich zu einem kaum mehr zu kontrollierenden Selbstläufer entwickelt, was auch Rainer erkennen muss, denn das Experiment beginnt nach und nach gänzlich aus dem Ruder zu laufen …

Alterskennzeichnung

Es sind einige Szenen mit Alkohol- und Rauschgiftkonsum (Hasch/Gras) anzuführen - diese sind allerdings im Kontext der gesamten Handlung nicht maßgebend. Schwerer wiegen hier schon das Anschießen eines Schülers und ein Selbstmord gegen Schluss. Auch das in vieler Hinsicht offene Ende ist problematisch - die Thematik des Filmes aber in jedem Fall gerade für ein jüngeres bzw. jugendliches Publikum interessant. Die Kommission empfiehlt eine Freigabe ab 12 Jahren.

Positivkennzeichnung

Der Film basiert - wenn auch nicht in allen Einzelheiten - auf dem Originalmanuskript des kalifornischen Lehrers Ron Jones, der mit seinem "Third Wave"-Experiment 1967 die Verführbarkeit des Individuums auf beängstigende Weise demonstrierte. Die erste TV-Verfilmung aus dem Jahr 1981 ist hinlänglich bekannt - die Geschichte wird hier allerdings vor allem im letzten Akt stark abgeändert präsentiert. Über die Hervorhebung des Filmes wurde ausführlich diskutiert: Positiv hervorzuheben sind sicherlich die durchwegs gute schauspielerische Leistung sowie die thematische Intention und das eminente Diskussionspotential des Filmes - ein ernstes Thema wird hier durchaus seriös behandelt. Etliche der dargestellten Schüler/innen bieten aufgrund der "Typendarstellung" gute Identifikationsmöglichkeiten (Außenseiter, Mitläufer, Mauerblümchen, Rebell, …). Als eher negativ hingegen sind einige nicht wirklich gut ausgearbeitete Charaktere und eine etwas vereinfachte Darstellung insgesamt (Argumente für einen Widerstand gegen "Die Welle", wie beispielsweise der Inhalt der verteilten Protestzettel, werden kaum tatsächlich aufgezeigt) anzuführen. Vor allem das Ende der Spielhandlung (der Selbstmord eines Schülers) und ein Schluss, der vieles offen lässt und keine Auskunft über die Verarbeitung des "Experiments" durch die Beteiligten bietet (der Lehrer wird verhaftet, die Jugendlichen bleiben zurück …), veranlassten die Kommission den Film letztlich als "annehmbar als Diskussionsfilm ab 12 Jahren" einzustufen.


<< Zurück zu den Suchergebnissen