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Titel

Michael

Originaltitel

Michael

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2011

Herkunftsländer

Österreich

Länge

01:36:37 (hh:mm:ss)

Sprachversion

deutsch

Sprache Ton

Regie

Markus Schleinzer, Kathrin Resetarits (Co-Regie)

DarstellerInnen

Michael Fuith (Michael), David Rauchenberger (Wolfgang), Christine Kain (Mutter), Ursula Strauss (Schwester), Viktor Tremmel (Schwager), Gisela Salcher (Christa)

Verleiher

Stadtkino Filmverleih und Kinobetriebsgesellschaft m.b.H.

Inhalt

Michael ist 35 Jahre alt, arbeitet bei einer Versicherung, wohnt in einem Haus im Wiener Umland, fährt einen Mittelklassewagen, macht mit Arbeitskollegen Skiurlaub. Ein durchschnittlicher Österreicher also, ein wenig introvertiert vielleicht, aber sonst jemand wie jeder andere auch. Doch Michael hat den zehnjährigen Buben Wolfgang in seinen Keller eingesperrt und missbraucht ihn sexuell.
Der Film begleitet die beiden über mehrere Monate, dabei bleibt Michael im Fokus. Doch auch der Knabe bekommt seinen Raum, in dem er sich zwischen Widerstand und Erduldung bewegt.
Gegen Ende verstirbt Michael bei einem Autounfall. Ob Wolfgang in seinem Kellerverließ verhungert oder gerettet wird, bleibt offen.

Alterskennzeichnung

Der Film zeigt sexuellen Missbrauch nicht im Bild, auch physische Gewalt wird vergleichsweise wenig gezeigt. Die psychische Gewaltanwendung ist dafür umso mehr präsent. Die zurückhaltende Regie lässt für die Zusehenden vieles offen und eröffnet ihrer Fantasie dadurch einen großen Vorstellungsraum, der sich mit durchaus schlimmen Bildern füllen lässt.
Thema und Inszenierung stellen für Jugendliche also eine Belastung dar, andererseits ist das Thema des Films einem jugendlichen Publikum nicht unbekannt, auch scheint eine positive Identifikation mit der Täterfigur unwahrscheinlich. Die Kommission sieht eine altersmäßige Beschränkung mit "ab 14 Jahren" daher als angemessen an.

Positivkennzeichnung

Der Streifen greift Themen auf, die die Öffentlichkeit und die Medien in Österreich in den letzten Jahren immer wieder diskutiert haben. Der Film bietet durch die tiefgehende, respektvolle Behandlung seiner Figuren und durch die vielen Auslassungen, die zum Weiterassoziieren herausfordern, eine gute Grundlage für weiterführende Gespräche über Missbrauch, Freiheitsberaubung und Sexualstraftäter. Die Kommission empfiehlt den Streifen daher als Diskussionsfilm ab 16 Jahren.


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