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Titel

Die Rosenstraße

Originaltitel

Die Rosenstraße

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2003

Herkunftsländer

Deutschland

Länge

02:15:40 (hh:mm:ss)

Sprachversion

deutsch

Sprache Ton

Regie

Margarethe von Trotta

DarstellerInnen

Katja Rieman (Lena Fischer), Maria Schrader (Hannah), Jürgen Vogel (Arthur von Eschenbach), Martin Feifel (Fabian Fischer), Jutta Lampe (Ruth Weinstein), Doris Schade (Lena Fischer m.90 Jahren)

Verleiher

Constantin Film

Inhalt


Ausgangspunkt der Erzählung ist die junge New Yorkerin Hannah. Als deren Mutter Ruth sich nach dem Tode ihres Mannes ganz in ihren jüdischen Glauben zurückzieht und Hannah die Heirat mit dem Nicht-Juden Luis untersagen will, sucht Hannah die Beweggründe in der Vergangenheit ihrer Mutter in Berlin. In Rückblenden wird erzählt, wie Ruth als Kind von der Deutschen Lena Fischer gerettet wurde. Die erwachsene Frau und das Mädchen lernten einander bei einer stummen Protestaktion deutscher Frauen vor dem Gefängnisgebäude in der Berliner Rosenstraße kennen, wo Lenas Mann Fabian und Ruths Mutter Miriam einsaßen - letztere, ohne wieder freizukommen. Später lebte Ruth noch kurze Zeit nach dem Krieg bei Lena und Fabian, bis sie von Verwandten nach New York geholt wurde. Ihre Tochter Hannah gibt sich vor der betagten Lena Fischer als Journalistin aus und spricht mit der nunmehr Neunzigjährigen tagelang über die lange zurückliegenden Ereignisse in der Rosenstraße. Der Film widmet sich vor allem den Geschehnissen in der Nazizeit. Ineinander geschoben sind Bilder aus dem heutigen New York, dem heutigen Berlin und aus jenem von vor fast 60 Jahren - Zeitebenen, die auch optisch und akustisch voneinander abgegrenzt werden.

Alterskennzeichnung


Als mögliche emotional belastende Elemente wurden vor allem genannt: Der Suizid einer jungen Frau vor dem Abtransport in die Rosenstraße sowie die berührende Trennungsszene von Mutter und Tochter im Gefängnis. Demgegenüber steht ein unerhörtes Kapitel von Mut und Kraft, ein konkreter Widerstreit von Tod und Liebe, Gewalt und Hoffnung. Die dramatische Geschichte um deutsche Zivilcourage und jüdische Spurensuche ist nach Meinung des Prüfausschusses der emotionalen Entwicklung Heranwachsender ab einer Altersstufe von 10 Jahren zumutbar und darüber hinaus ihrer sozial-ethischen und moralischen Entwicklung förderlich.

Positivkennzeichnung


Der Vorspann des Films erhebt den Anspruch, historische Wirklichkeit wiederzugeben. Dies hat zu einer heftigen Kontroverse der Regisseurin mit dem Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung an der TU Berlin, Wolfgang Benz, geführt. Demnach könnte der Film als Versuch gewertet werden, deutsche Geschichte "umschreiben" zu wollen. Es sollte wohl bewiesen werden, dass Widerstand der deutschen Bevölkerung gegen die Judenvernichtungspolitik im "Dritten Reich" möglich gewesen war und - wenn er denn stattfand - auch Erfolg hatte. Die historische Forschung glaubt auf Grund der Faktenlage zu deutlich anderen Ergebnissen kommen zu müssen, denn für sie steht fest, dass die spätere Freilassung der in der Rosenstraße inhaftierten Juden von Anfang an vorgesehen war. Heldenhaft bleibt der Protest der Frauen damit jedoch unvermindert. Empfehlenswert als Drama ab 10 Jahren.


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