DarstellerInnen | Francesco Scianna (Peppino), Margareth Madè (Mannina), Nicole Grimaudo (Sarina, jung), Ángela Molina (Sarina, älter), Lina Sastri (Tana), Salvatore Ficarra (Nino), Valentino Picone (Cicco, erwachsen), Alfio Sorbello (Cicco, jung), Luigi Lo Cascio (Bettler), Enrico Lo Verso (Minicu, der Schäfer), Nino Frassica (Giacomo Bartolotta), Laura Chiatti (Studentin), Michele Placido (PCI1 Abgeordneter), Vincenzo Salemme (Leiter der Theatergruppe), Giorgio Faletti (Corteccia), Corrado Fortuna (Guttuso) |
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Inhalt | Der autobiografisch gefärbte Film erzählt über 60 Jahre hinweg eine Familiengeschichte in der sizilianischen Heimatstadt des Regisseurs, Bargheria (im Dialekt "Baarìa", in der Nähe Palermos gelegen). Nach einem kurzen Prolog, offenbar im frühen 20. Jahrhundert angesiedelt, beginnt die Geschichte um 1920 und endet in den 80er Jahren. Im Mittelpunkt steht die Familie Torrenuova, beginnend mit dem Großvater, einem einfachen Schafhirten, der mit harter Arbeit seine Familie ernährt und eine große Liebe zu Literatur und Politik hat. Dann - im Mittelpunkt stehend - sein Sohn, der trotz der Gefahr durch den italienischen Faschismus sehr früh der Kommunistischen Partei beitritt, von einem gerechteren Sizilien träumt und schließlich eine bescheidene politische Karriere macht. Gegen alle Widrigkeiten gelingt es ihm, die Liebe seines Lebens zu heiraten, die allen Enttäuschungen und Rückschlägen standhält. Schließlich der Enkel bzw. Sohn, der in den 70er Jahren seinen Weg finden muss und der wie einst der Regisseur selbst seine Heimat Richtung Festland verlässt. Eingewoben in die Erzählung sind zahlreiche Geschichten um Verwandte und Bekannte, sizilianische Bräuche, der Volksglaube und - für alle Filme des Regisseurs typisch - eine Liebeserklärung an das Kino. |
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Positivkennzeichnung | Im Eilschritt durchmisst der Film die Jahrzehnte, reiht Geschichte an Geschichte, Figur an Figur, ohne diese jedoch zu vertiefen. Dem Zuseher bleibt kaum Gelegenheit, sich auf die Situationen und Menschen einzulassen, denn der Film springt von einer Episode zur nächsten. Von allem wird etwas erzählt, vom Faschismus, der Mafia, der kommunistischen Partei, der sozialen Ungerechtigkeit, aber nichts richtig. Trotz des poetisch-verklärenden, mild zurückschauenden Erzählgestus vermag der Film nicht tief zu berühren. Was ihn aber bemerkenswert macht, ist seine beeindruckende technische Perfektion, die bestechende Detailgenauigkeit der Ausstattung und Kostüme und vor allem die ausgesucht schönen Bilder, untermalt von der Musik Ennio Morricones. Die Kommission empfiehlt: Annehmbar als Familienepos ab 12 Jahren. |
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