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Titel

Operation: Kingdom

Originaltitel

The Kingdom

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2007

Herkunftsländer

USA

Länge

01:49:46 (hh:mm:ss)

Sprachversion

dt.synchr.

Sprache Ton

Regie

Peter Berg

DarstellerInnen

Jennifer Garner (Janet Mayes), Jason Bateman (Adam Leavitt), Chris Cooper (Grant Sykes), Jamie Foxx (Ronald Fleury), Jeremy Piven (Damon Schmidt), Minka Kelly (Miss Ross), Ashraf Barhoum (Colonel Faris Al Ghazi), Ali Suliman (Sergeant Haytham), Danny Huston (Gideon Young), Richard Jenkins (James Grace)

Verleiher

Universal Pictures International Austria GmbH

Inhalt

Der Filmtrailer informiert in einem kurzen historischen Abriss über die ambivalenten Beziehungen der USA zu Saudi-Arabien. Am Beginn der Filmhandlung steht ein offenbar von islamistischen Terroristen ausgeklügeltes verheerendes Bombenattentat auf amerikanische Zivilisten, die in einem geschützten Wohnbereich in Riad leben. Nach zähen diplomatischen Verhandlungen gelingt es den USA, ein vierköpfiges Ermittlerteam - drei Männer und eine Frau - in die saudi-arabische Hauptstadt zu entsenden. Dort sind sie aus politischen Gründen freilich höchst unwillkommen, könnten sie doch das fragile Gleichgewicht zwischen westlicher Orientierung der Monarchie bei gleichzeitiger Finanzierung radikaler Islamisten stören. Zudem sind sie über die Kultur und Gebräuche des Islam nicht informiert, peinliche Situationen sind die Folge. Der ihnen als Aufpasser beigestellte saudi-arabische Offizier misstraut ihnen anfangs zutiefst, entwickelt sich aber zu einem kooperativen Partner. Als einer der Ermittler entführt wird und vor laufender Kamera getötet werden soll, eskaliert die Situation. Schließlich gelingt es, die Terrorzelle auszumachen und in einem blutigen Showdown zu liquidieren.

Alterskennzeichnung

Jugendschutzrelevant ist vor allem das letzte Filmdrittel: sieht man vom Terrorüberfall und einer Folterszene ab, bietet der Film über weite Strecken ruhiges Erzählkino, bevor er gegen Ende brutal, blutig und gewalttätig wird. Diese Sequenzen sind allerdings alles andere als gewaltverherrlichend, die Liquidation von Familienangehörigen vor den Augen der Frauen und Kinder wirkt eher abstoßend. Viele Bilder sind einem zudem vertraut, sie scheinen bewusst so inszeniert, wie man sie nach terroristischen Angriffen im TV sehen kann, etwa wenn die Kamera nach dem Massaker an den Zivilisten über den Schauplatz fährt. Mehr als im Fernsehen lässt diese Dramaturgie aber die menschlichen Tragödien solcher Szenarien erahnen. Da der Film keine einfachen Lösungen bietet und Gewalt nicht verharmlost, empfiehlt die Kommission eine Freigabe ab 14 Jahren.

Positivkennzeichnung

Positiv ist das Bemühen des Films, ein komplexes Bild der politischen Verhältnisse in Saudi-Arabien und seiner zwielichtigen Beziehungen zu den USA zu zeichnen. Auch überzeugend, wie er im Mittelteil die mühevolle Kleinarbeit der Ermittler im politisch und kulturell höchst unübersichtlichen Riad schildert. Entscheidend aber die Schlusspointe des Films: die anfangs als Sympathieträger aufgebauten Ermittler mutieren plötzlich zu blutigen Killern, die ihre Rachegelüste befriedigen - der Bruch wird formal unterstützt durch eine hektische Handkamera und schnelle Schnitte. Wenn dann in Schnitt und Gegenschnitt gleichlautend aus dem Mund eines der Ermittler und dem des Enkels eines getöteten Terroristen zu hören ist "Wir werden sie alle töten", folgt die Ernüchterung: Gewalt gebiert nur Gegengewalt - daran lässt der Film keinen Zweifel. Wer will, mag darin eine Abrechnung mit der amerikanischen Nahost-Politik sehen. Empfehlenswert als Actiondrama mit politischem Hintergrund ab 14 Jahren.


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