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Titel

Inception

Originaltitel

Inception

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2010

Herkunftsländer

Großbritannien, USA

Länge

02:28:10 (hh:mm:ss)

Sprachversion

dt.synchr.

Sprache Ton

Regie

Christopher Nolan

DarstellerInnen

Leonardo DiCaprio (Cobb), Ken Watanabe (Saito), Joseph Gordon-Levitt (Arthur), Marion Cotillard (Lisa), Ellen Page (Isabell), Tom Hardy (Eames), Tom Berenger (Browning), Sir Michael Caine (Professor

Verleiher

Warner Bros Pictures GmbH

Inhalt

Ein Meisterdieb lebt davon, in die Träume anderer Menschen einzudringen, um ihre innersten Geheimnisse zu entwenden. Dazu entwirft er mit seinem Team - einer Architektin, zuständig für das Traumdesign, einem Chemiker, der die Menschen mit einem starken Schlafmittel einschläfert, und einem Fälscher, der im Traum jede beliebige Person kopieren kann - Traumwelten, in die dann alle Beteiligten mithilfe einer Maschine eintauchen. Als ihm ein Einsatz spektakulär misslingt, muss er seinem Opfer, einem einflussreichen Geschäftsmann, diesmal nicht Gedankengut stehlen, sondern einpflanzen: Einem jungen Konzernchef soll als seine ureigenste Idee die Zerschlagung seiner Firma implantiert werden. Zudem wird dem Dieb die straffreie Rückkehr in seine Heimat versprochen, die er als angeblich Schuldiger am Tod seiner Frau verlassen musste. Auf einem eigens arrangierten zehnstündigen Flug wird das Projekt in Angriff genommen. Alsbald stellt sich das Eindringen in die Traumwelt komplizierter dar, als erwartet, denn mehrere hierarchisch angeordnete Traumlevels müssen durchschritten werden. Nicht nur, dass sich ständig Widerstände auftun, auf der letzten Ebene muss schließlich noch ein Traumtresor geknackt werden, in dem die innersten Geheimnisse des jungen Konzernchefs versperrt sind. Gefährdet wird das Unternehmen, weil die unverarbeiteten Traumata des Diebes um den Tod seiner Frau auf die besuchten Traumwelten übergreifen und die Akteure auf ein Level ("Limbus") abzustürzen drohen, von dem es kein Zurück mehr gibt. Alle wachen aus dem Traum auf und der Dieb kehrt in seine Heimat zu seinen Kindern zurück - offen bleibt, ob in der Realität oder im Traum …

Alterskennzeichnung

Für einen Film, der sich mit Traumwelten beschäftigt, werden diese erstaunlich linear, plausibel und real inszeniert, inklusive der bombastischen Verfolgungs- und Destruktionsszenen: Da wird geschossen, das Genick gebrochen, gestorben und auch das Waffenarsenal ist beeindruckend. Hinzu kommt die durchgängige Spannung und - verstärkt durch die Filmmusik - die visuell anspruchsvolle Bildgestaltung des Filmes, der vor allem im zweiten Teil wenig emotional entlastende Momente bietet. Die Seherfahrung jüngerer Jugendlicher sollte sie das dennoch verarbeiten lassen können, ist ihnen doch höchstwahrscheinlich die videospielartige Machart des Films aus Computerspielen vertraut, zudem können sie reale und fiktionale Atmosphäre unterscheiden und so die jeweilige Filmebene erkennen. Dabei unterstützt sie der Film, der trotz seiner Komplexität deutliche visuelle und thematische Anhaltspunkte liefert, um sich im Dickicht der verschiedenen Levels zurechtzufinden. Die Kommission empfiehlt eine Freigabe ab 12 Jahren.

Positivkennzeichnung

Der intellektuelle Hype um den Film erklärt sich wohl auch damit, dass er mit seinem mutig und intelligent umgesetzten Thema aus dem Einerlei des Hollywoodmainstreams herausragt - und tatsächlich sieht man ein virtuos inszeniertes Werk mit hervorragender Besetzung. Formal überzeugt der Film nicht nur durch seine strenge Komposition und spektakuläre Bildeinfälle, thematisch arbeitet er in seinen übereinander gelagerten Ebenen Themen ab: Von der düsteren Vision einer totalen Manipulierbarkeit über erkenntnistheoretische Betrachtungen bis hin zu selbstreflexiven Kommentaren zum Erträumen/zur Erschaffung von Kinowelten - Themen, die wohl eher ältere Jugendliche ansprechen. Leider bestätigt sich auch hier, dass bei den gegenwärtigen Effektfilmen die Emotionalität auf der Strecke bleibt, eine rechte Anteilnahme mit den Figuren will nicht aufkommen. Die Kommission empfiehlt den Film als Sci-Fi-Action-Thriller ab 16 Jahren.


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