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Titel

Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran

Originaltitel

Monsieur Ibrahim et les fleurs du Coran

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2003

Herkunftsländer

Frankreich

Länge

01:35:04 (hh:mm:ss)

Sprachversion

dt.synchr.

Sprache Ton

Regie

François Dupeyron

DarstellerInnen

Omar Sharif, Pierre Boulanger, Gilbert Melki, Isabelle Renauld, Lola Naymark, Anne Suarez, Isabelle Adjani, Mata Gabin, Céline Samie

Verleiher

Einhorn Film

Inhalt

Momo wächst als pubertierender Jüngling in relativ bescheidenen Verhältnissen bei seinem allein erziehenden Vater in Paris nahe der Place Pigalle auf. Vom Fenster aus kann er die jungen Frauen und Mädchen beobachten, die auf der Straße ihren Körper feilbieten. Sein jüdischer Vater arbeitet in einer Rechtsanwaltskanzlei und hält seinen Sohn, der nach der Schule den Haushalt führt und die notwendigen Einkäufe erledigt, finanziell ziemlich knapp. Momo kauft deshalb fast alle Lebensmittel in dem kleinen Laden von Ibrahim, den alle nur den "Araber" nennen, da es dort billiger ist und der Ladenbesitzer dem Buben außerdem immer wieder etwas zusteckt. Der alte Ibrahim ist zwar Moslem, aber seine Heimat ist die Türkei, wo letztlich auch die Wurzeln seiner durch den toleranten Islam der Sufis geprägten Altersweisheit zu finden sind. Zwischen Momo und Ibrahim entwickelt sich allmählich eine verständnisvolle Vater-Sohn-Beziehung, zumal Momos eigener depressiver Vater sich eines Tages verabschiedet und den Buben seinem weiteren Schicksal überlässt. Eine gemeinsam mit Ibrahim unternommene Reise nach Anatolien eröffnet Momo Einblicke in die nahöstliche religiöse Vielfalt und trägt zu seiner inneren Reifung bei.

Alterskennzeichnung

Vom Standpunkt des Jugendschutzes war einzuwenden, dass der Film die ersten sexuellen Erfahrungen des Protagonisten mit Hilfe der Freudenmädchen aus der Umgebung thematisiert. Dieses delikate Thema wird jedoch relativ dezent ins Bild gesetzt. Problematisch erschien aus diesem Gesichtspunkt heraus auch, dass der für Heranwachsende sicher schockierende Sachverhalt des Selbstmordes von Momos Vater in die Filmhandlung eingeflossen ist. Andererseits kann davon ausgegangen werden, dass diese Inhalte ohne größere Beeinträchtigungen von Kindern ab einer Altersstufe von 10 Jahren, die bereits über entsprechende Medienerfahrungen verfügen, emotional zu bewältigen sind.

Positivkennzeichnung

Die ruhige und unaufgeregte Sprache dieses Films hebt sich vorteilhaft von der Masse kommerzieller Filmprodukte ab. Auf diese Weise erhält nicht zuletzt der jugendliche Betrachter, übrigens unterstützt von den schönen Bildern der Kamera, genügend Zeit, um über die durch den Film vermittelten Lebensweisheiten nachzudenken und sich mit den auf interkulturelle und interkonfessionelle Toleranz abzielenden Botschaften auseinander zu setzen. Sehr zu empfehlen (ab 14 Jahren).


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