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Titel

Nanga Parbat

Originaltitel

Nanga Parbat

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2009

Herkunftsländer

Deutschland

Länge

01:43:24 (hh:mm:ss)

Sprachversion

deutsch

Sprache Ton

Regie

Joseph Vilsmaier

DarstellerInnen

Florian Stetter (Reinhold Messner), Andreas Tobias (Günther Messner), Karl Markovics (Karl Maria Herrligkoffer), Steffen Schröder (Felix Kuen), Jule Ronstedt (Alice von Hobe), Volker Bruch (Gerd Baur), Lena Stolze (Mutter Messner), Sebastian Bezzel (Peter Scholz), Markus Krojer (Reinhold Messner Kind)

Verleiher

Senator Film Verleih GmbH

Inhalt

Angelehnt an Erinnerungen von Reinhold Messner (z. B. "Der nackte Berg: Nanga Parbat - Bruder, Tod und Einsamkeit", München 2002, 20087) und mit ihm als Associate Producer schildert der Film die Besteigung des Nanga Parbat (8.125m) im Juni 1970, bei dem der jüngere Bruder Messners den Tod fand. Ausführlich wird im ersten Filmdrittel die Jugend der beiden Messner-Buben geschildert, wobei der Film keinen Zweifel an der bergsteigerischen Überlegenheit des älteren Bruders aufkommen lässt. Als junge Männer werden beide schließlich in die Nanga-Parbat-Expedition des Münchener Arztes Herrligkoffer aufgenommen. Wochenlange Verzögerungen behindern den Gipfelsturm, schließlich wagt Reinhold Messner einen lebensgefährlichen Aufstieg. Sein Bruder, dessen Aufgabe war, das zweite Aufstiegsteam zu sichern, folgt ihm mangelhaft ausgerüstet und geschwächt auf den Gipfel. Beim Abstieg über eine unbekannte Route wird er durch eine Lawine getötet, der verletzte Reinhold Messner überlebt durch die Fürsorge der Bergbewohner.

Alterskennzeichnung

Wegen dramatischer, nervenaufreibender Momente - als Beispiel sei der Lawinentod Günther Messners genannt - empfiehlt die Kommission eine Freigabe ab 10 Jahren.

Positivkennzeichnung

Wer hätte gedacht, dass ein nahezu tot geglaubtes Genre, der "Bergfilm", eine Renaissance erlebt. Nach "Nordwand" (D/A/CH 2008) nun "Nanga Parbat". Auch wenn die Filmdramaturgie keine Experimente eingeht, überzeugte der Film die Kommission formal durch seine beeindruckenden majestätischen Panoramaansichten des Nanga Parbat - unterstützt durch eine Musik, die dem Massiv in ihrer Zurückhaltung Ehrerbietung zollt. Inhaltlich blieb die Botschaft des Films - der Mythos des zielstrebigen Einzelkämpfers, der nur eines will: Erster sein und das Erfahren des Menschseins in maximaler Ausgesetztheit - umstritten, zumal die Figur des Expeditionsleiters, der den Mannschaftsgedanken verkörpert, eher negativ bis an die Grenze zur Witzfigur inszeniert wird. Auch den Kameraden der Messners billigt der Film keine Persönlichkeit zu. Die Frage nach Schuld und Verantwortung - um Günther Messners Todesumstände herrschte jahrelang Streit zwischen Messner und seinen ehemaligen Kameraden, die seine Aussage anzweifeln, er habe zusammen mit seinem Bruder einen Notabstieg gewählt - wird in der Trauerfeier zu Günther Messners Tod vom Südtiroler Dorfpfarrer nur angedeutet. Die Kritik von Expeditionsteilnehmern, der Film zeige einzig Messners Sicht, weisen Regisseur und Messner zurück. Die Kommission entschied: annehmbar als biografisches Bergdrama ab 12 Jahren.


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