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Titel

Wer früher stirbt, ist länger tot

Originaltitel

Wer früher stirbt, ist länger tot

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2006

Herkunftsländer

Deutschland

Länge

01:46:12 (hh:mm:ss)

Sprachversion

deutsch

Sprache Ton

Regie

Marcus H. Rosenmüller

DarstellerInnen

Markus Krojer (Sebastian Schneider), Fritz Karl (Lorenz Schneider), Jule Ronstedt (Veronika Dorstreiter), Jürgen Tonkel (Alfred Dorstreiter), Saskia Vester (Frau Kramer), Franz Xaver Brückner (Franz), Johann Schuler (Sepp Graudinger), Sepp Schauer (Proske), Heinz Josef Braun (Gumberger), Tim Seyfi (Irmengard)

Verleiher

Luna Filmverleih GmbH

Inhalt

Weil die Mutter eines aufgeweckten Elfjährigen bei dessen Geburt gestorben ist, gibt ihm sein älterer Bruder eines Tages im Streit die Schuld an diesem Tod. Fortan quälen den Burschen jede Nacht grauenhafte Albträume über Fegefeuer und Sterben. Er setzt alles daran, nicht allzu bald oder gar nie zu sterben. Die unsinnigen Ratschläge fürs Leben, die ihm die Stammtischbrüder im väterlichen Wirtshaus unentwegt geben, nimmt er mit kindlicher Logik allzu wörtlich. Aber wie, zum Beispiel, lassen sich "Leviten lesen" oder wie soll ein Elfjähriger "in seinen Kindern weiterleben"? Chaos ist angesagt, aberwitzige Situationen häufen sich, selbst der Schwur am Grab seiner Mutter, seine Sünden durch gottgefällige Taten abzuarbeiten, treibt bizarre Blüten.

Alterskennzeichnung

Drastisch inszeniert wird etwa ein Fegefeuer-Albtraum, in dem das ganze Kinderzimmer direkt in den Vorhof der Hölle verlegt wird. Zwischen Flammen und Klagelauten muss der Elfjährige die Vorwürfe der Scharfrichter - sie sehen den Stammtischlern beängstigend ähnlich - über sich ergehen lassen. Solche Szenen oder auch die Fülle von Problemen, ohne dass die Protagonisten in diesem Film darüber miteinander reden können, dürften für ein kindliches Publikum belastend sein. Die Kommission empfiehlt eine Freigabe ab 10 Jahren.

Positivkennzeichnung

Formal schwankend zwischen Schwank, Komödie und Bauerntheater überzeugt der Film nicht nur durch gute schauspielerische Leistungen, in seiner Mischung aus düsterem Katholizismus, ungezügelter Kinderfantasie und aberwitzigen Albträumen beschreibt er die Stimmung im bayerischen Hinterland plastisch-realistisch. Inhaltlich wird der Film durch Erfahrungen des Todes und der Trauer geprägt, mit denen zwar viel Schabernack getrieben wird, dennoch wird das ernste Thema von Werden und Vergehen nie auf die leichte Schulter genommen. Der Film hat ein tiefes Einfühlungsvermögen in das Leben seiner Helden und damit wohl auch in unser Leben. Daher: Empfehlenswert als Dramödie zum Thema Tod und Sterben aus der Sicht des Kindes ab dem 12. Lebensjahr.


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