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Titel

Das Leben der Anderen

Originaltitel

Das Leben der Anderen

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2006

Herkunftsländer

Deutschland

Länge

02:17:40 (hh:mm:ss)

Sprachversion

deutsch

Sprache Ton

Regie

Florian Henckel-Donnersmarck

DarstellerInnen

Martina Gedeck (Christa-Maria Sieland), Ulrich Mühe (Hauptmann Gerd Wiesler), Sebastian Koch (Georg Dreyman), Ulrich Tukur (Oberstleutnant Anton Grubitz), Thomas Thieme (Minister Bruno Hempf), Hans-Uwe Bauer (Paul Hauser), Volkmar Kleinert (Albert Jerska), Matthias Brenner (Karl Wallner), Bastian Trost (Häftling 227), Charly Hübner (Udo), Herbert Knaup (Gregor Hessenstein), Marie Gruber (Frau Meineke), Hinnerk Schönemann (Unterleutnant Axel Stigler), Thomas Arnold (Nowack)

Verleiher

NICHT AKTIV: Walt Disney Studios Motion Pictures

Inhalt

Der Film beginnt mit dem Verhör eines Verdächtigen durch Stasi-Hauptmann Wiesler und den Erläuterungen zur Verhörpraxis vor einer Klasse Auszubildender. Dadurch wird von Beginn an die bedrückende Stimmung in einem vom Spitzelwesen durchdrungenen, diktatorisch geführten Land vermittelt. Minister Hempf ordnet Oberstleutnant Grubitz, unter dem Wiesler dient, an, den Schriftsteller Georg Dreyman zu überwachen. Wiesler kommt dem Auftrag mit der für ihn typischen akribischen und gefühlskalten Weise nach und verwanzt Dreymans Wohnung. Im Zuge der Observation wird offenbar, dass Minister Hempf ein Verhältnis mit der Lebensgefährtin Dreymans, der erfolgreichen Schauspielerin Christa-Maria Sieland hat und sich auf diese perfide Weise des Rivalen entledigen will. Das Verhältnis Christa-Marias mit Minister Hempf beruht allerdings nur auf ihrem mangelnden Selbstvertrauen und ist mehr als Nötigung zu erkennen, bei der Minister Hempf seine Machtposition schamlos ausnützt. Wieslers Eindringen in das Leben des Künstlerpaares beeinflusst den linientreuen Stasi-Mann nach und nach immer mehr, sodass er nach einiger Zeit beginnt, die laufend geführten Protokolle der Überwachung zugunsten Dreymans zu manipulieren. Denn Dreyman - zunächst ein durchaus staatstreuer Mensch - wird durch den Freitod eines Kollegen, über den schon seit Jahren ein Berufsverbot verhängt ist, doch zu einem Aktivisten, der durch einen Artikel, welcher in die damalige BRD geschmuggelt wird, auf die bedrückende Situation in der DDR aufmerksam machen will. Dieses "Spiel" kann allerdings auf Dauer für die Beteiligten nicht gut gehen …

Alterskennzeichnung

Das durchgehende Bedrohungsszenario, bei dem der Einzelne durch einen übermächtigen, unpersönlich agierenden Staatsapparat jederzeit unter Beobachtung gestellt und verhaftet werden kann, ist für jüngere Zuseher/innen sicherlich übermäßig belastend. Aus der Sicht des Jugendschutzes sind auch einige erotische Szenen, die Nötigung Christa-Maria Sieland durch den Minister sowie ein Selbstmord anzuführen. Auch auf der sprachlichen Ebene wird die mitunter menschenrechtsverachtende Praxis, welche in der Stasi-Zeit in der ehemaligen DDR herrschte, vielfach zum Ausdruck gebracht. Es wird eine Freigabe ab 12 Jahren empfohlen.

Positivkennzeichnung

Durch die hervorragende schauspielerische Leistung wird ein beeindruckendes Bild des Überwachungsstaates DDR gezeigt. Dabei wird die (un)menschliche Seite, vor allem durch das subtile Spiel der Hauptakteure - allen voran Ulrich Mühe (Wiesler) - in den Vordergrund gerückt und überzeugend realistisch dargestellt. Der Hauptstrang der Verfilmung zeigt vor allem die Künstlerszene, lässt jedoch auf die Gesamtsituation dieser Zeit schließen. Gerade die mitunter sehr sparsame Rhetorik, mit der vor allem Wiesler agiert, wird durch das mimische Spiel mehr als wettgemacht und zeigt den linientreuen Charakter Wieslers mit seiner Wandlung hin zu einer kritischen, menschlich agierenden Person. Die Handlung wird durch die gut eingesetzte Musik noch zusätzlich verstärkt. Sehr empfehlenswert als menschliches Drama mit historisch/politischem Hintergrund ab 12 Jahren.


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