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Titel

Sommer in Orange

Originaltitel

Sommer in Orange

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2011

Herkunftsländer

Deutschland

Länge

01:49:52 (hh:mm:ss)

Sprachversion

deutsch

Sprache Ton

Regie

Marcus H. Rosenmüller

DarstellerInnen

Petra Schmidt-Schaller (Amrita), Amber Bongard (Lili), Bela Baumann (Fabian), Georg Friedrich (Siddharta), Oliver Korittke (Gopal), Brigitte Hobmeier (Leela), Chiem van Houweninge (Prakasch), Daniel Zillmann (Jogi), Daniela Holtz (Brigitte), Wiebke Puls (Chandra), Thomas Loibl (Prem Bramana), Florian Karlheim (Rudi, Postbote), Heinz-Josef Braun (Herr Bürgermeister), Bettina Mittendorfer (Frau Bürgermeister), Gundi Ellert (Lehrerin), Carla Sprenger (Susi), Thomas Wittmann (Franz), Daniel Brunner

Verleiher

Filmladen Filmverleih GmbH

Inhalt

In den 1980er Jahren beschließt Amrita, eine überzeugte Bhagwan-Anhängerin, gemeinsam mit ihren Kindern Lili und Fabian ihre Sannyassin-Kommune in Berlin zu verlassen und mit ihrem aktuellen Liebhaber, der sich Siddharta nennt, ins bayrische Talbichl auszuwandern. Siddharta hat dort einen alten Bauernhof geerbt. Er möchte eine Kommune gründen und ein spirituelles Therapiezentrum aufbauen. Die erzkonservative Dorfgemeinschaft begegnet den immer in Orange gekleideten Neuankömmlingen mit großer Skepsis. Lili fühlt sich hin- und hergerissen zwischen den unterschiedlichen Lebensstilen und ihre Sehnsucht nach Normalität lässt sie ein Doppelleben beginnen. So zieht sie sich jeden Tag heimlich um, bevor sie in die Schule geht, tauscht ihre orange Kommunentracht gegen einen konservativen Faltenrock und ihr tägliches Om gegen ein Vaterunser aus. Bei einem Dorffest eskaliert die angespannte Situation zwischen den Dorfbewohnern und der Kommune und Lili gerät zwischen die Fronten ...

Alterskennzeichnung

Die Kindheitserinnerungen der Drehbuchautorin Ursula Gruber dienten als Vorlage für den Film, in dem die Problematik der unterschiedlichen Lebensstile - Kommune versus spießiges Landleben - aus der Perspektive eines präpubertären Mädchens erzählt wird. Als jugendschutzrelevant erachtete die Kommission eine zum Teil derbe Sprache und einige Sexszenen, die aber nur sehr andeutungsweise gezeigt werden und eher erheiternd wirken. Des Weiteren sieht man eine Rauferei beim Dorffest und das Thema Drogenkonsum wird angeschnitten, aber nicht gezeigt. Diverse Spannungsmomente werden sehr schnell durch lustige Szenen wieder entlastet. Schließlich trug auch der positive, versöhnliche Ausgang der Geschichte dazu bei, dass die Kommission sich für eine Altersfreigabe ab 6 Jahren aussprach.

Positivkennzeichnung

Regisseur Marcus H. Rosenmüller erzählt die Geschichte aus der Perspektive der ca. 11-jährigen Lili, die sich plötzlich, herausgerissen aus dem beschaulichen Kommunenleben inmitten der Großstadt Berlin, in einem erzkonservativen bayrischen Dorf wiederfindet und dort zwischen die kulturellen Fronten gerät. Die beiden scheinbar unterschiedlichen Lebensentwürfe werden zwar klischeehaft, aber doch entlarvend dargestellt - Eifersucht, Missgunst und kleinbürgerliche Probleme finden sich in beiden Milieus wieder. Lili will dazugehören, sie wünscht sich Normalität, strebt nach Akzeptanz, ohne sich selbst zu verlieren, und gerät in den Widerspruch zwischen Individualität und der Sehnsucht nach Gemeinschaft. Diese Thematik ist von besonderer Relevanz für Jugendliche und bietet damit ein hohes Identifikationspotenzial. Schlussendlich meistert Lili den Spagat zwischen den beiden "Kulturen" und trägt auch zu deren Annäherung bei, was die Kommission dazu bewog, den Film für Jugendliche ab 10 Jahren als satirische Sozialkomödie zu empfehlen.


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