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Titel

Vision - Aus dem Leben der Hildegard von Bingen

Originaltitel

Vision - Aus dem Leben der Hildegard von Bingen

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2009

Herkunftsländer

Deutschland, Frankreich

Länge

01:50:34 (hh:mm:ss)

Sprachversion

deutsch

Sprache Ton

Regie

Margarethe von Trotta

DarstellerInnen

Barbara Sukowa (Hildegard von Bingen), Heino Ferch (Mönch Volmar), Hannah Herzsprung (Novizin Richardis), Alexander Held (Abt Kuno), Lena Stolze (Jutta), Sunnyi Melles (Richardis Mutter), Paula Kalenberg (Klara), Mareile Blendl (Jutta von Sponheim), Stella Holzapfel (Hildegard als Kind), Annemarie Düringer (Äbtissin Tengwich), Devid Striesow (Friedrich Barbarossa)

Verleiher

Filmladen Filmverleih GmbH

Inhalt

Hildegard von Bingen (1098-1179) war eine der bedeutendsten Persönlichkeiten des Mittelalters. Die Mystikerin, Seherin, Naturheilkundlerin und Musikerin, die einer adeligen Familie entstammte, wurde als Achtjährige ins Benediktinerkloster Disibodenberg gebracht. Als zehntes Kind sollte sie, wie damals üblich und auch von den Eltern gewollt, ihr Leben der Kirche widmen. Die sechs Jahre ältere Jutta von Sponheim wird zu ihrer Mentorin und Ersatzmutter. Als diese etwa 30 Jahre später stirbt, wählen die Nonnen Hildegard zu deren Nachfolgerin als Magistra. Hildegard predigt die Einheit von Körper und Geist, unterweist die geistlichen Schwestern in der Heilkunde von Kräutern sowie Edelsteinen und setzt auch auf die heilsamen Kräfte der Musik. Gegenüber Dritten, wie beispielsweise dem strengen Abt Kuno, setzt sie energisch ihre Interessen durch. Sie hat Visionen, die sie schließlich dazu bewegen, gemeinsam mit den anderen Nonnen das gemischt geschlechtlich geführte Kloster zu verlassen und auf dem Rupertsberg ein eigenes Frauenkloster zu gründen.

Alterskennzeichnung

Mehrere Szenen mit Selbstgeißelungen gleich zu Beginn des Films sowie eine Sequenz, in der einer verstorbenen Nonne ein Büßergürtel abgenommen wird, sind auf der Bildebene relativ drastisch inszeniert. Auch eine Szenenfolge mit dem Selbstmord einer schwangeren Nonne durch die Einnahme giftiger Pilze könnte jüngeren Kindern Angst machen. Der Konflikt der Hauptfigur um den Verbleib der von ihr besonders innig geliebten Schülerin Richardis von Stade im Kloster könnte für Kinder emotional belastend sein. Ansonsten ist die gesamte Atmosphäre des Films - dem Mittelalter sehr gut entsprechend - recht düster, daher entschied die Kommission auf "freigegeben ab 10 Jahren".

Positivkennzeichnung

Margarethe von Trotta zeichnet in ihrer emanzipatorischen Frauengeschichte das Porträt einer kämpferischen, modern anmutenden Frau, die ihrer Zeit weit voraus war (z.B. was die Durchsetzung gegenüber männlichen Hierarchien angeht) und die durchaus auch ihre Schwächen hatte. Wohltuend an dem Film ist, dass er auf jeglichen esoterischen Schnickschnack verzichtet und auch die Visionen Hildegards relativ dezent umgesetzt worden sind. Während der Film inhaltlich insgesamt aber doch eher holzschnittartig daherkommt, überzeugt er formal: Kamera, Licht, Ausstattung sowie die schauspielerischen Leistungen sind gelungen ("annehmbar als Biografie ab 12 Jahren").


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