DarstellerInnen | Brad Pitt (Mr. O'Brien), Sean Penn (Jack), Jessica Chastain (Mrs. O'Brien), Hunter McCracken (Jack, jung), Laramie Eppler (R.L.), Tye Sheridan (Steve), Fiona Shaw (Großmutter), Jessica Fuselier (Guide), Nicolas Gonda (Mr. Reynolds), William Wallace (Architekt), Jackson Hurst (Onkel Ray), Kelly Koonce (Pater Haynes), Bryce Boudoin (Robert), Jimmy Donaldson (Jimmy), Kameron Vaughn (Cayler), Cole Cockburn (Harry Bates), Dustin Allen (George Walsh), Brayden Whisenhunt (Jo Bates), Joanna Going u.a. |
---|
Inhalt | Terrence Malicks vielschichtiger Film erzählt die Geschichte einer Familie, in der Mutter und Vater in Bezug auf sehr viele Fragen des Lebens als klare Gegenspieler auftreten. Der Vater agiert mit unnachgiebiger Strenge, im ungebrochenen Vertrauen in eine patriarchale Ordnung, in der - wer überleben will - rechtzeitig hart gemacht werden muss. Die Mutter schwebt einem guten Engel gleich durch die Erzählung, verkörpert die Prinzipien Liebe und Gnade und ist ihrem Gatten, im Texas der 50er Jahre, widerspruchslos ausgeliefert. Dazwischen drei Söhne, von denen jeder auf seine Weise versucht seinen Weg ins Leben zu finden, mit den Widersprüchen des Vaters zurechtzukommen, seine Forderungen zu erfüllen und sich doch auch Freiräume für eine eigenständige Entdeckung der Welt zu schaffen. The Tree of Life ist aber viel mehr als nur eine Familiengeschichte. Er nimmt sie vielmehr zum Vorwand, um sich mit den ganz grundlegenden existentiellen Fragen unseres menschlichen Daseins auseinanderzusetzen. Denn auch wenn im Lauf der Erzählung nach und nach klar wird, dass hier von einem Kindheitsparadies und seinem abrupten Ende erzählt wird, so fehlt es doch an einer durchgehenden und sich auf den ersten Blick erschließenden Handlung. Denn Terrence Malicks Erzählweise ist assoziativ und voller Anspielungen, enthält Referenzen an die Bibel, vor allem an das Alte Testament und spannt doch gleichzeitig auch den Bogen vom Urknall bis zur Apokalypse. Bildgewaltig führt uns der Film so unser "In-die-Welt-geworfen-Sein" ebenso vor wie das vergebliche Ringen jedes Einzelnen um Sinn und Bedeutung. |
---|
Alterskennzeichnung | Es ist einerseits die Überlänge andererseits aber auch die Art des Erzählens sowie die insgesamt sehr pessimistische und jenseitsgewandte Grundstimmung des Films, welche bei Kindern Irritationen erzeugen und damit belastend wirken können. Da die Rezeption und Verarbeitung des Gezeigten die Fähigkeit zur Distanzierung voraussetzen, spricht sich die Kommission für eine Freigabe ab 10 Jahren aus. |
---|
Positivkennzeichnung | Indem er das Thema "Wo kommen wir her und wo gehen wir hin?" ausführlich und assoziationsreich abhandelt, stellt der Film die zentrale philosophische Frage und kann somit für ältere Jugendliche als diskussionsanregendes, bildgewaltiges Kunstwerk von Interesse sein, daher "Empfehlenswert als Arthouse-Film" für Jugendliche ab 14 Jahren. |
---|