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Titel

Broken Flowers

Originaltitel

Broken Flowers

Filmtyp

Langfilm

Herstellungsjahr

2005

Herkunftsländer

Frankreich, USA

Länge

01:45:15 (hh:mm:ss)

Sprachversion

dt.synchr.

Sprache Ton

Regie

Jim Jarmusch

DarstellerInnen

Bill Murray (Don Johnston), Jeffrey Wright (Winston), Sharon Stone (Laura), Frances Conroy (Dora), Jessica Lange (Carmen), Tilda Swinton (Penny), Julie Delpy (Sherry), Chris Bauer (Dan), Alexis Dziena (Lolita), Larry Fessenden (Will), Suzanne Hevner (Mrs. Dorston), Pell James (Sun Green), Christopher McDonald (Ron), Meredith Patterson (Stewardess), Heather Simms (Mona), Mark Webber (The Kid)

Verleiher

Constantin Film

Inhalt

Don Johnston (Bill Murray) ist ein Mann, der sich früh zur Ruhe gesetzt hat, nachdem er mit Computergeschäften wohlhabend geworden war. Ein rosa Brief, ohne Unterschrift und Absender, informiert ihn von der Existenz eines 18-jährigen Sohns, von dem er bislang nichts wusste. Äußerlich völlig unbewegt - Bill Murray ist ein Großmeister des "deadpan"-Ausdrucks - nimmt er die Nachricht hin. Mit umso größerem Eifer reagiert jedoch Dons Freund und Nachbar Winston (Jeffrey Wright). Er drängt ihn dazu, eine Liste der in Frage kommenden Frauen zu erstellen, und organisiert flink eine Rundreise zu den vier noch lebenden Ex-Freundinnen, inklusive eines Friedhofsbesuchs bei der fünften. Flugtickets, Mietautos, Straßenkarten, sorgfältigst aus dem Internet kopiert und in einer Mappe versammelt, übergibt er zusammen mit einer selbst gebrannten CD äthiopischer Jazzmusik an den widerstrebenden Don. Der sagt bis zuletzt: "Ich fahre nicht!", aber angesichts der Überzeugungskraft von Winstons energischem Organisationstalent bleibt es bei verbalen Protesten. Winstons letzter Ratschlag lautet, auf alle Dinge in Rosa zu achten. Die farbigen Hinweise im Haus von Laura, der ersten Station seines eigentümlichen Trips in die Vergangenheit, registriert Don noch mit einem Hoffnungsschimmer in den Augen. Doch mit jeder weiteren Station werden es mehr und mehr und Dons Miene skeptischer. Schließlich gibt es vor lauter rosa Hinweisen keine Spur mehr und sämtliche Gewissheiten verflüchtigen sich.

Alterskennzeichnung

Keine jugendschutzrelevanten Aspekte, die Kommission empfiehlt daher eine Freigabe für alle Altersstufen.

Positivkennzeichnung

Formal überzeugt der Film durch die darstellerischen Leistungen der Hauptfiguren, seinen trockenen Humor und den langsamen Erzählfluss einer geradlinigen Geschichte ohne inszenatorische Schnörkel. Inhaltlich bietet der Film für ein anspruchsvolles, älteres jugendliches Publikum zumindest zwei interessante Themenkreise: einmal eine Reflexion über die Flüchtigkeit der Liebe; selten sind in einem Film Gefühle weniger zerredet worden, jede Begegnung verläuft anders, aber alle verraten sie im Unausgesprochenen und Angedeuteten mehr als im Gesagten. Zum Anderen eine fernöstlich inspirierte philosophische Auseinandersetzung mit Altern und Sterblichkeit (wie sehr er den Zen-Buddhismus schätzt, hat Jim Jarmusch mehrfach betont); nicht zufällig endet die Rundreise des Protagonisten auf einem Friedhof, nicht zufällig wohnt er in der "Circle Road", konsequent seine Erkenntnis "Die Vergangenheit ist vorbei, die Zukunft noch nicht da, es gibt nur das Jetzt" - und so endet der Film wie er begonnen hat: mit einem stoisch auf der Couch sitzenden Don Johnston. Sehr empfehlenswert als tragikomisches Road-Movie ab 14 Jahren.


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